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Ein Baum als Zeichen für Inklusion

Datum:
Fachbereich:
Behindertenhilfe
Gesellschaft:
Vitos Kurhessen gGmbH

Bad Emstal - Heute wird der An- und Umbau der Vitos Heilpädagogische Einrichtung Kurhessen (HPE) in Balhorn offiziell eröffnet. Als Zeichen für die lang bestehende Verbundenheit an dem Ort Balhorn und als Symbol für Inklusion pflanzen Uwe Brückmann, Landesdirektor des LWV Hessen, Reinhard Belling, Geschäftsführer Vitos GmbH und Bad Emstals Bürgermeister Ralf Pfeiffer einen Baum.

Seit nunmehr 18 Jahren ist die Heilpädagogische Einrichtung in Bad Emstal angesiedelt. „Bewohner und Mitarbeiter leben und arbeiten gern in Balhorn und im Laufe der Jahre sind auch Freundschaften entstanden“, so Katrin Apel, pädagogische Leiterin der HPE.

Das ausgebaute Wohnheim in Balhorn solle seinen geistig behinderten Bewohnern „Schutz und Geborgenheit geben, aber auch persönliche Freiheit, Privatsphäre und Kontakte nach innen und außen ermöglichen“, betonte der Vitos Aufsichtsratsvorsitzende, LWV-Landesdirektor Uwe Brückmann. Dies entspreche den modernen pädagogischen Grundsätzen einer HPE und unterstütze die Teilhabe behinderter Menschen an ihrem gesellschaftlichen Umfeld.

„Schon vor der Reorganisation unserer HPE haben wir hier ein positives Beispiel für eine zeitgemäße Wohneinheit für Menschen mit Behinderung geschaffen. In Balhorn ist Inklusion gewährleistet und bereits gelungen“, sagt Reinhard Belling, Geschäftsführer Vitos GmbH.

Modernes Wohnen
Das angemietete Gebäude in Balhorn, das seit 1997 in Betrieb ist, entsprach nicht mehr den Anforderungen an eine heilpädagogische Einrichtung. Gemeinsam mit dem Vermieter wurde das Projekt, das Gebäude auszubauen und zu modernisieren, umgesetzt. Ausgestattet mit 20 großzügigen vollstationären Wohnplätzen - auf zwei Wohnebenen -, bietet die HPE ihren Bewohnerinnen und Bewohnern in Balhorn nun eine behagliches Zuhause, zugeschnitten auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung. Ebenso wenig erfüllte das Gebäude der Wohngemeinschaft Neue Schule in Merxhausen die Ansprüche an ein modernes, behindertengerechtes Wohnen.

Das neu umgebaute Wohnheim in Balhorn ist barrierefrei und behindertengerecht und gleichzeitig erfüllt es hohe Standards in Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz. Für die Mitarbeitenden wurde ein modernes Arbeitsumfeld geschaffen, welches die Zusammenarbeit vereinfachen wird.

Ein barrierefreies Zuhause
Die Heilpädagogische Einrichtung betreut insgesamt vier Wohngruppen an nunmehr  zwei Standorten in Bad Emstal. Drei Wohngruppen bilden die Wohngemeinschaft am Schwarzen Weg, in Merxhausen mit insgesamt 26 Plätzen, die Wohngruppe Balhorn  und die Wohngemeinschaft  Neue Schule bilden nun die neue Wohngemeinschaft am Stegeweg in Balhorn mit 20 Wohnplätzen. Die Einrichtung ist ein Zuhause für erwachsene Männer und Frauen mit geistiger Behinderung und zusätzlichen psychischen und körperlichen Einschränkungen.

Das neu renovierte und ausgebaute Wohnheim in Balhorn ist das Zuhause für jüngere Menschen mit geistiger Behinderung und intensivem Betreuungsbedarf.

Nach vielen Jahren sehr guter Integration der Wohngruppe in den Wohnort Balhorn sollen sich die Möglichkeiten für die zukünftige Wohngemeinschaft, am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde Bad Emstal-Balhorn teilzunehmen im Sinne von Teilhabe und Inklusion, weiterhin verbessern.

Geschichte
Am 1. Januar 1989 gründete der LWV Hessen fünf heilpädagogische Wohneinrichtungen an den Standorten Bad Emstal, Haina, Herborn, Riedstadt und Weilmünster.

Menschen mit zum Teil schweren geistigen und mehrfachen Behinderungen oder mit besonders herausforderndem Verhalten sollten nicht länger hospitalisiert werden. Sie wurden bis dahin oft über viele Jahre hinweg in den psychiatrischen Krankenhäusern des LWV Hessen gepflegt und betreut.

Ziel war es, ihnen eine neue Wohn- und Lebensperspektive zu geben. In den nächsten 10 bis 15 Jahren sollten sie in ihre Heimatregionen reintegriert werden. Danach sollten sich die Heilpädagogischen Einrichtungen wieder selbst auflösen.

Freigemeinnützige und private Träger bauten in der Folgezeit in vielen Landesteilen ihre Angebote für geistig behinderte Menschen aus. Das Versorgungsangebot der Heilpädagogischen Einrichtungen wurde aber weiterhin in Anspruch genommen, sodass sie 1996 schließlich auch auf politischer Ebene als Dauereinrichtungen anerkannt wurden.

Inklusion
Inzwischen sind die HPE in die Unternehmensstruktur von Vitos integriert. Sie leisten als Betriebsstätten der jeweiligen Gesellschaften einen zeitgemäßen Beitrag, um Personen mit markanten Unterstützungsbedarfen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

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