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Gründer der nordhessischen Kinder- und Jugendpsychiatrie geht

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Kurhessen gGmbH

Zu Ehren des ehemaligen, langjährigen Klinikdirektors der Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe für Kinder- und Jugendpsychiatrie Kassel, Dr. Günter Paul, fand gestern ein Fachsymposium zum Thema „Kinder stark machen“ statt.
Im Anschluss daran wurde er im Rahmen einer Feierstunde verabschiedet.

Irmgard Raschka-Halberstadt und Dr. Günter Paul

Kinder stark machen
Der Titel dieser Fachtagung zur Prävention psychischer Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen charakterisiert seine Arbeit in den vergangenen 29 Jahren. In dieser Zeit ging Dr. Paul viele innovative Wege und initiierte schon sehr früh präventive Angebote wie etwa die  Babysprechstunde oder früh einsetzende Behandlungskonzepte für Kinder mit Essstörungen oder sozialen Verhaltensstörungen. Sein großes Augenmerk galt auch der Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen. Er verstand sich nicht nur als Arzt, sondern auch als „Anwalt“ psychisch kranker Kinder und Jugendlicher und rief eine Vielzahl von Projekten ins Leben. Um dem Bedarf nach kinder- und jugendpsychiatrischer Hilfe in Nordhessen zu entsprechen, forcierte Dr. Paul die Vernetzung der Klinik mit niedrigschwelligen Behandlungsangeboten. „Die Klinik genießt aufgrund seines großen Engagements, seiner sozialpsychiatrischen Kompetenz, der gelungenen Zusammenarbeit und Vernetzung mit Jugend- und Familienhilfe, mit niedergelassenen Ärzten, Schulen und Drogenhilfe und dank seiner hohen Innovationskraft einen sehr guten Ruf in Nordhessen, worauf wir stolz sind“, so Priv. Doz. Dr. med. Michael Franz, Ärztlicher Direktor des Vitos Klinikum Kurhessen.

Werdegang
Der heute 64-jährige Arzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie prägte die Entwicklung der Klinik von Anfang an. 1983 leitete er die erste kinder- und jugendpsychiatrische Tagesklinik in Deutschland mit 12 Plätzen und einer Ambulanz am damaligen Kinderkrankenhaus „Zum Kind von Brabant“ in Kassel. Nach dessen Schließung 1991 wurde die Kinder- und Jugendpsychiatrische Klinik eröffnet. 2000 kam eine zusätzliche Psychotherapiestation hinzu. 2008 wurde das hessenweit erste Behandlungsangebot für den Entzug suchtgefährdeter und abhängiger Kinder und Jugendlicher mit zehn Betten und einer angeschlossenen Ambulanz in Wabern eröffnet.

Dr. Paul setzt sich noch lange nicht zur Ruhe. Er steht mit seinem Expertenwissen weiterhin Kindern und Jugendlichen mit psychischen Problemen, Störungen und Erkrankungen im Vitos Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) am Königsplatz in Kassel zur Verfügung.

Nachfolgerin von Dr. Günter Paul ist die Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Dr. Mareike Schüler-Springorum (41).  

Info zur Klinik
Die Vitos Klinik Bad Wilhelmshöhe für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik versorgt flächendeckend und wohnortnah Kinder und Jugendliche in der Stadt Kassel und in den nordhessischen Kreisen an den Standorten Eschwege, Hofgeismar, Korbach, Wabern und Witzenhausen. Gegenwärtig hat die Klinik inklusive ihrer Zweigstellen insgesamt 60 Betten und 57 tagesklinische Plätze. Sie behandelt im Jahr durchschnittlich 8.000 Kinder- und Jugendliche ambulant und mehr als 400 stationär. Insgesamt kümmern sich 130 Beschäftigte um die jungen Patienten. Das Angebot reicht von Hilfen bei Schulproblemen bis zu komplexen Interventionen in Krisen.

Wesentliches Ziel ist die Vorbeugung und Vermeidung von gravierenden psychischen Störungen.

 

Foto
Irmgard Raschka-Halberstadt, Geschäftsführerin von Vitos Kurhessen, verabschiedet Dr. Günter Paul.
Foto: Ursula von Kieckebusch/nh

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