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Wir funktioniert eine OP mit dem Roboter?

Dr. Sebastian Siegert beantwortet die wichtigsten Fragen zum OP-Roboter.

Für welche Erkrankungen ist die neue Technik interessant?

Prinzipiell ist die Verwendung des Globus Excelsius GPS OP Roboters für alle Operationen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule geeignet, bei denen ein stabilisierendes Schrauben-Stab-System implantiert wird; dies erfolgt bei verschleißbedingten, fraktur- oder tumorbedingten Instabilitäten und auch Fehlstellungen der Wirbelsäule. Als einzige Klinik in der Region wenden wir den OP-Roboter auch zur Implantation von Platzhaltern im Zwischenwirbelraum der Lendenwirbelsäule an, dies erfolgt in Kombination eines Schrauben-Stab-Systems und beschreibt die Versteifung (Fusion) eines Bewegungssegmentes. Des Weiteren kann der OP-Roboter Anwendung finden bei altersbedingten Brüchen des Kreuzbeins (Sakrumfrakturen), die osteoporosebedingt an Häufigkeit deutlich zunehmen.

Was kann der Roboter besser als der Mensch?

Der OP-Roboter kann nach präoperativer Planung, die in Ergänzung eines Feinschicht-CTs (Computertomographie) der zu operierenden Wirbelsäulenregion erfolgt, den späteren Bohrkanal der Schraube millimetergenau bestimmen – somit findet die Schraube an genau der Stelle ihre spätere Lage, wie sie zuvor geplant wurde. Zudem sind die OP-Zugänge kleiner und postoperativ weniger schmerzhaft.

Was kann er nicht? Was tut er nicht bei der OP?

Der OP-Roboter wird während der gesamten OP-Zeit durch den Operateur bedient und gesteuert, die Schrauben zur Stabilisierung werden nicht durch den OP-Roboter implantiert, er gibt lediglich den Bohrkanal und die spätere Schraubenlage so vor, wie diese präoperativ durch den Operateur geplant wurde. Der Roboter führt somit keine eigenständigen Eingriffe am Patienten aus.

Kann er ohne den Menschen arbeiten?

Nein, das kann er nicht.

Thema Sicherheit: Könnte es denn nicht, etwa durch einen Absturz, einen Computerfehler o.ä. zu schlimmen Fehlern während der OP kommen?

Der Globus Excelsius GPS ist ein unterstützendes System, was, wie andere technische Geräte, beispielsweise ein OP-Mikroskop oder ein mobiles Röntgengerät etc., bei einer Operation zum Einsatz kommt. In jedem OP-Saal ist ein Notstromaggregat vorgehalten, das einen Systemausfall verhindert.

Dr. Sebastian Siegert

Was sind die Vorteile für den Patienten?

Die Vorteile liegen in der kürzeren Schnittführung, somit in der Verringerung des Gewebeschadens und der schnelleren postoperativen Mobilisation, die Patienten sind schmerzärmer und somit weniger lang im Krankenhaus. Zudem ist die Röntgenstrahlen-Belastung für den Patienten, verglichen mit der minimal-invasiven Technik ohne Verwendung des OP-Roboters, geringer.

Was sind die Vorteile für den Mitarbeiter?

Unter Zuhilfenahme des OP-Roboters können wir die Röntgenstrahlenbelastung des Patienten und des gesamten OP-Teams, insbesondere bei der minimal-invasiv-stabilisierenden Versorgung von Wirbelkörperbrüchen, deutlich reduzieren. Des Weiteren können wir Genauigkeit der Implantatlage unter Verwendung der Robotik weiter erhöhen.

Zur Abteilung Wirbelsäulenorthopädie

Kontakt

Chefarztsekretariat Vitos Orthopädische Klinik Kassel

Bettina Hofmann

Telefon:
05 61 ‐ 3 08 42 20
E-Mail:
bettina.hofmann(at)vitos-okk.de

Leiterin Unternehmenskommunikation Vitos Orthopädische Klinik Kassel

Stefanie Hadding

Telefon:
05 61 ‐ 3 08 43 19
E-Mail:
stefanie.hadding(at)vitos-okk.de

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