„Bei diesem Beschwerdebild muss man der Sache erst mal auf den Grund gehen. Denn die Ursachen können sowohl mechanischer als auch biologischer Natur sein oder eine Kombination aus beiden. So kann ein Falschgelenk bei konservativer Versorgung durch zu viel Bewegungsfreiheit unter dem Gips entstehen. Aber auch Medikamente wie Zytostatika, Durchblutungsstörungen oder Diabetes können verantwortlich sein, obwohl der Bruch mit Platten und Schrauben operativ versorgt wurde“, sagt Dr. Axel Blasi, Leiter der Unfallchirurgie der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel.
Bei einem ausgeprägten Beschwerdebild muss das „tote“ Narbengewebe im Falschgelenk operativ entfernt werden. Durch unterschiedliche Maßnahmen wie eine leichte Kürzung der Knochenenden wird wieder Vitalität an der Bruchspalte erzeugt, damit zusammenwächst, was zusammengehört.
„Eine Pseudarthrose ist oftmals schicksalhaft. Aber Patienten können zumindest das Risiko verringern, wenn sie ihren Knochenbruch – ob eingegipst oder operativ versorgt – in der regulären Heilungsphase regelmäßig kontrollieren lassen“, so Oberarzt Dr. Blasi.