Ursache ist eine Sehnenscheidenentzündung der beiden Beugesehnen, die vom 1. Ringband am Fingeransatz eingeengt werden. „Die Reibung führt zur weiteren Verdickung der Sehnen, die sich einklemmen können. Folge: Der Finger blockiert bei der Streckung und Beugung und schmerzt. Erst durch Kraftaufwand schnellt der Finger ruckartig in die Endposition. Daher der Name Schnappfinger oder auch Ringbandstenose“, erklärt Dr. Burkhard Mai, Leiter der Orthopädischen Rheumatologie der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel.
Behandelt wird zunächst konservativ mit entzündungshemmenden Medikamenten oder lokalen Injektionen in die Sehnenscheide, Ruhigstellung und Kühlung. Wenn dies nicht zum Erfolg führt, kann eine kleine ambulante Operation sofort Linderung verschaffen. „Obwohl der Eingriff nur zehn Minuten dauert, muss er mit hoher Präzision durchgeführt werden. Denn es verlaufen neben dem Ringband wichtige Nerven, die insbesondere für den Daumen bedeutsam sind. Nach der OP kann der Schnappfinger sofort normal bewegt werden“, so der Hand- und Fußspezialist.
Foto: Dr. Burkhard Mai, Leiter der Orthopädischen Rheumatologie der Vitos Orthopädischen Klinik Kassel erklärt die weitere Behandlung eines Schnappfingers.