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Zehn Jahre Vitos Reha: Mehr Teilhabe ermöglichen

Datum:
Fachbereich:
Psychiatrische Rehabilitation
Gesellschaft:
Vitos Reha gGmbH

Symposium mit 120 Teilnehmenden widmet sich Zukunft der psychiatrischen Rehabilitation

Wieder arbeiten können: Für viele Menschen ist die Erwerbstätigkeit ein wesentlicher Bestandteil von gesellschaftlicher und sozialer Teilhabe. Psychisch erkrankten Menschen die Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen, hat sich Vitos Reha zur Aufgabe gemacht – und leistet damit seit nunmehr zehn Jahren einen wertvollen Beitrag zur Entstigmatisierung psychisch erkrankter Menschen. Anlässlich des Jubiläums hat Vitos Reha nun eine zweitägige Fachveranstaltung im Kulturbahnhof Kassel ausgerichtet, gemeinsam mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation psychisch kranker Menschen e. V. (BAG RPK).

© Harry Soremski
Schauten gemeinsam in die Vergangenheit und die Zukunft psychiatrischer Rehabilitation in Deutschland:
Von links: Servet Dag (Kaufmännischer Geschäftsführer Vitos Reha), Prof. Dr. phil. Silvia Queri (Studiengangsdekanin Angewandte Psychologie Study Dean Applied Psychology), Dr. med. Klaus Keller (Sozialpsychiatrie Diakonie Herzogsägmühle gGmbH), Dr. Sabine Kreß (Medizinische Geschäftsführerin Vitos Reha), Reinhard Belling (Vitos Konzerngeschäftsführer), Ursula Bröker (Deutsche Rentenversicherung Hessen), Dipl.-Psych. Stefanie Heyer (Vorstand BAG RPK, Einrichtungsleiterin AWO RPK gGmbH)

Unter dem Motto „Reha macht Zukunft“ ging es in Vorträgen und Workshops um die Weiterentwicklung der psychiatrischen Rehabilitation.  Etwa 120 Gäste würdigten beim Festakt die Arbeit von Vitos Reha. 2013 gegründet ist die Gesellschaft der größte Anbieter für psychiatrische Rehabilitation in Hessen. In insgesamt vier Einrichtungen (in Kassel, Frankfurt, Hanau und Wiesbaden) kümmern sich 58 Mitarbeitende um die medizinische und berufliche Rehabilitation seelisch erkrankter Menschen. Ihr Ziel ist es, diesen Menschen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu erhalten, beziehungsweise wieder zu ermöglichen. Dazu zählen neben den privaten Lebensbereichen wie Wohnen, Freizeitgestaltung und Beziehungen, vor allem auch alle beruflichen Tätigkeitsfelder.

„Rehabilitation für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen muss so selbstverständlich sein wie die Reha nach einem Herzinfarkt oder einer Hüft-Operation“, sagte Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung. Voraussetzung dafür sei, dass die Angebote den Menschen zeitnah und ausreichend zur Verfügung stünden. „Hier gibt es noch viel zu tun.“     

Servet Dag, Kaufmännischer Geschäftsführer Vitos Reha, zeichnete unter dem Motto „Gewagt und gewonnen“ die wechselvolle und erfolgreiche Entwicklung von Vitos Reha nach und würdigte dabei vor allem das Engagement der Mitarbeitenden: 

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde haben wahre Pionierarbeit geleistet, denn mit dem Angebot ganztags-ambulanter psychiatrischer Rehabilitation legten wir den Grundstein für eine lebenswelt- und wohnortnahe Versorgung. Noch heute ist spürbar, mit wie viel Engagement, Herzblut und Offenheit gegenüber neuen Ideen in den Reha-Teams gearbeitet wird. Und das trägt entscheidend dazu bei, dass wir unseren Rehabilitanden die Unterstützung geben können, die sie brauchen, um wieder selbständig an Leben und Arbeit teilnehmen zu können“, so Dag.

Die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ist eines der wichtigsten Ziele einer psychiatrischen Rehabilitationsmaßnahme.

Ursula Bröker, Deutsche Rentenversicherung Hessen, machte in ihrem Grußwort deutlich: „Die RPK ist sozusagen der `Rolls Royce´ im ´Fuhrpark´ der Leistungen zur Teilhabe. Aber es lohnt sich: für die Versicherten, für die Zukunft und letztlich auch für die Deutsche Rentenversicherung. Nach Integration in den ersten Arbeitsmarkt bei den mehrheitlich jungen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden ist überwiegend von einer erfolgreichen Erwerbsprognose auszugehen. Dies stärkt das System der gesetzlichen Sozialversicherung, insbesondere auch die Deutsche Rentenversicherung und die gesetzliche Krankenversicherung“, so Bröker.

In den Fachvorträgen und den darauf aufbauenden Diskussionen und Workshops ging es dann vor allem darum, wie psychiatrische Reha in Zukunft gestaltet werden kann und welche Konzepte in der täglichen Arbeit und innerhalb des bestehenden Versorgungssystems überhaupt realisierbar sind. Dabei immer im Fokus: Wie schafft man es, die Reha-Maßnahmen noch stärker an der individuellen Lebenswelt der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden auszurichten und personenzentrierte Konzepte umzusetzen.

Dr. Sabine Kreß, Medizinische Geschäftsführerin Vitos Reha erläuterte, worauf es ankommt: „In der Rehabilitation für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wissen wir eigentlich ziemlich gut, was zu tun ist: je komplexer die Beeinträchtigungen sich im Leben der Menschen darstellen, desto individueller, desto näher an der Lebenswelt und umso früher müssen die rehabilitativen Maßnahmen erfolgen. Wir umfassen das mit den Begriffen der Personenzentrierung und der Teilhabeorientierung. Das jedoch innerhalb der bestehenden Strukturen umzusetzen und weiterzuentwickeln, ist eine große Herausforderung.“

Über Vitos Reha
Die Kernaufgabe von Vitos Reha ist die Rehabilitation erwachsener Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Vitos Reha ist der größte Anbieter psychiatrischer Rehabilitation in Hessen. Mit 58 Mitarbeitenden betreibt Vitos Reha Standorte in Kassel, Frankfurt, Hanau und Wiesbaden.

Vitos Reha ist eine Gesellschaft der Vitos GmbH, der Stiftung Lebensräume Offenbach und der frankfurter werkgemeinschaft e.V.

Hintergrund: Psychiatrische Rehabilitation

Psychiatrische Rehabilitation, die im Anschluss an eine akut-psychiatrische Behandlung stattfindet, trägt wie auch bei somatischen Erkrankungen entscheidend dazu bei, die Leidenswege der erkrankten Menschen zu verkürzen und Krankheitsfolgen in Bezug auf die Lebensgestaltung zu verhindern.

Oberstes Ziel in der Rehabilitation ist die Wiederherstellung, bzw. der Erhalt von Teilhabe und Teilhabefähigkeiten.

Therapeutische Angebote reichen von der fachärztlichen psychiatrischen Behandlung über psychotherapeutische Maßnahmen, Einbeziehung wichtiger Bezugspersonen und der Lebenswelt der Betroffenen, Belastungserprobungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt bis hin zur Begleitung des Berufseinstiegs.

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