Behandlungskonzept
Auf dem Weg in ein straffreies Leben
Im Rahmen der Behandlung von Psychosen ist die indikationsbezogene medikamentöse Behandlung häufig Ausgangspunkt für alle weiteren therapeutischen Interventionen. Einen wesentlichen Teil der Behandlung nimmt die Motivierung der Patienten zur Mitarbeit und die Information über die vorliegende psychische Störung und deren Behandlungsmöglichkeiten ein. In der therapeutischen Arbeit mit den Patienten werden nach Möglichkeit kognitiv-behaviorale Programme eingesetzt, da es als empirisch erwiesen gelten kann, dass diese gerade bei straffällig Gewordenen die besten Effekte erzielen.
Dies zeigt sich vor allem an der niedrigeren Rückfallquote der Patienten.
Je nach Indikation sind dies etwa spezifische Straftäterbehandlungsprogramme (R&R), Relapse Prevention, Borderline-Gruppe (DBT), Kognitives Training (IPT) und/oder Suchtgruppen.
Wesentlich ist auch die Basistherapie (Milieutherapie, Soziotherapie), die aus dem Zusammenleben auf der Station, dem Training sozialer Fertigkeiten, Sozialtrainings, Freizeiten usw. besteht.
Draußen leben lernen
Ziel ist nach Möglichkeit die Entlassung der Patienten. Dieser gehen sogenannte Lockerungen voraus. Die Lockerungen werden in einzelnen Stufen gewährt und sind immer an den Therapiefortschritt des jeweiligen Patienten angepasst. Sie beginnen mit begleitetem Ausgang im Klinikgelände und münden über unbegleitete Ausgänge in Außenarbeit und Beurlaubungen. Am Ende der Behandlung steht die sogenannte Dauerbeurlaubung im Zuge der Entlassungsvorbereitung.