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DBT-A- Netzwerktreffen in Eltville geht erfolgreich zu Ende

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Rund 140 Personen kamen zu der Fachtagung bei Vitos Rheingau am 22. und 23.
September zusammen

Eltville, 26. September 2023 – Mit dem DBT-A-Netzwerktreffen fand vergangene Woche eine zweitägige überregionale Fachveranstaltung auf dem Gelände von Vitos Rheingau auf dem Eichberg statt. Ausgerichtet wurde die Veranstaltung von der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Eltville. Rund 140 Expert/-innen und Interessierte, die mit psychisch beeinträchtigten Kindern und Jugendlichen arbeiten, nahmen an dem Netzwerktreffen teil.

Nach pandemiebedingter Pause fand das DBT-A-Netzwerktreffen, das jedes Mal von einer anderen psychiatrischen Klinik im deutschsprachigen Raum ausgerichtet wird, dieses Jahr erstmals wieder statt. An zwei Tagen erwartete die Teilnehmenden ein vielfältiges Programm aus Vorträgen und Workshops mit Neuigkeiten und praxisnahen Themen zur DBT-A (Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente). Neben dem hochkarätigen fachlichen Input gab es in den gemeinsamen Pausen und beim abendlichen Netzwerkfest auch ausreichend Gelegenheit zum inhaltlichen Austausch und zur Vernetzung.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Dr. Martina Pitzer, Klinikdirektorin der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Eltville, und Christine Rubel, Oberärztin der Kinder- und Jugendambulanz für psychische Gesundheit Eltville. In ihrer Begrüßungsrede ging Christine Rubel auf das Motto des Netzwerktreffens, DBT-A am/im Fluss ein: „Das ist etwas, womit wir in der DBT-A täglich zu tun haben: mit Veränderungsprozessen, mit dem Bemühen, im Fluss zu bleiben und neue Impulse aufzugreifen. Wir sind neugierig, wohin uns die nächsten zwei Tage, die wir hier zusammen verbringen, führen werden.“ Zum Abschluss ihrer Rede erläuterte sie die Symbolik hinter der Bubblegum-Figur, die nicht nur als Kunstwerk auf dem Eichberg-Gelände vor der Kinder- und Jugendklinik zu finden ist, sondern auch als Erkennungszeichen und Titelbild des diesjährigen DBT-A-Netzwerktreffens fungiert. Die Kaugummi-Blase der Figur stehe symbolisch auch für die Zeit, die viele Menschen während der Corona-Pandemie wie in einer Blase verbracht hätten. „Wir wollen raus aus der Blase“, so Christine Rubel. „Wir wollen uns austauschen und neue Ideen freisetzen“. Mit diesem Aufruf übergab sie das Wort an den ersten Referenten des Tages, Prof. Michael Kaess von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Bern.

Neben Vorträgen zu Themen wie „Neue Wege der Früherkennung und -behandlung von Borderlinepersönlichkeitsstörungen“ oder „Wise Mind und Dialektik. Chancen und Grenzen einer buddhistischen Inspiration der DBT“ gab es am Nachmittag ein breites Workshop-Angebot zu verschiedenen spezifischeren Themen, die die Teilnehmenden sich aussuchen konnten. Am Abend luden die Veranstalter zum Netzwerkfest im Festzelt ein. Der zweite Veranstaltungstag war ebenfalls in einen Workshop- und einen Vortragsteil aufgeteilt. Hier ging es um Möglichkeiten, durch schulische Präventionsangebote Kinder und Jugendliche zu stärken und im Umgang mit den eigenen Gefühlen zu schulen. Die Möglichkeiten der Umsetzung im regionalen Rahmen sollen geprüft werden. Am Nachmittag endete das Netzwerktreffen mit einem gemeinsamen Mittagessen und gemütlichem Ausklang im Festzelt und Garten.

Das DBT-A-Kompetenzteam der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Eltville um die Oberärztin Christine Rubel und den leitenden Psychologen Fabian Fuchs ist mit der Resonanz auf das Netzwerktreffen sehr zufrieden: „Wir als Kompetenzteam haben in den letzten zwei Jahren viel Energie in die Vorbereitung gesteckt und sind über die breite Resonanz hocherfreut. Das war nur möglich, weil viele Helfer sich beteiligt haben. Das Anliegen, besonders gefährdete Jugendliche hier und in anderen Kliniken gemäß den aktuellen Leitlinien behandeln zu können, hat uns motiviert, diese Veranstaltung zu organisieren, und es hat sich gelohnt. Der Dank gilt allen Referenten und Helfern.“

 

Was ist DBT-A?

Die DBT-A – die Dialektisch-Behaviorale Therapie für Adoleszente – ist ein Behandlungskonzept, das vor allem bei emotional instabilen Kindern und Jugendlichen mit dem Risiko, eine Borderline-Persönlichkeitsstörung zu entwickeln, zum Einsatz kommt. Die Dialektik zwischen Akzeptanz für die gegenwärtige Situation und zugleich Motivation für Veränderung ist in jedem Behandlungsschritt enthalten und bezieht die Vorstellung der Betroffenen auf besondere Weise ein. Entwickelt wurde das Konzept in den 1980er Jahren und ist heute in zahlreichen Kliniken und ambulanten Praxen als erfolgreiche und leitliniengerechte Behandlungsmethode etabliert. In der Vitos Kinder- und Jugendklinik für psychische Gesundheit Eltville gibt es eine Station und zwei Ambulanzen mit DBT-A-Schwerpunkt.

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