Vorausgegangen war im Juni eine Ortsbegehung auf dem Gelände des Kalmenhof-Krankenhauses und den betroffenen Privatgrundstücken in Idstein mit allen einbezogenen Spezialisten, der Stadt Idstein und Vitos. Der ursprünglich für das Frühjahr vereinbarte Termin war aufgrund der Corona-Beschränkungen verschoben worden.
Der Experte vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. für die sogenannten Feststellungsgrabungen mit der Berufsbezeichnung „Umbetter“, kommt nun Mitte Juli nach Idstein, um mit den Bodenöffnungen zu beginnen.
„Wir können das große Interesse der Öffentlichkeit verstehen, bitten jedoch um Verständnis, dass die Grabungen und möglicherweise erforderlichen Exhumierungen nur im engsten Expertenkreis stattfinden werden“, erklärt Viola Krause vom hessischen Landesverband der Kriegsgräberfürsorge. Die Spezialisten haben für diese sehr sensible und pietätvolle Arbeit um die notwendige Ruhe gebeten, führt Krause weiter aus.
Neben dem Umbetter werden auch Spezialisten des rechtsmedizinischen Instituts der Universitätsklinik Frankfurt am Main und des Landesamts für Denkmalpflege Hessen vor Ort sein, um die Feststellungsgrabungen zu begleiten.
„Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung der Experten und aller weiterer beteiligten Personen und Institutionen. Der eingeschlagene Weg der Transparenzschaffung kann mit vereinten Kräften konsequent weiter gegangen werden. Wir hoffen noch mehr Klarheit über die Ausmaße des Gräberfeldes als auch über konkrete Grablagen zu erhalten“, sagt Servet Dag, Geschäftsführer von Vitos Rheingau.
Wie lange die Feststellungsgrabungen dauern werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch ungewiss. Die Ergebnisse werden nach Abschluss der Arbeiten bekannt gegeben.