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Unterstützung für die Arbeit mit jungen Borderline-Patienten: Neue Ambulanzleiterin Christine Rubel dankbar für die Spende von Inner Wheel

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Die Ambulanz der Klinik Rheinhöhe in Eltville freut sich über eine großzügige Spende des Service-Clubs Inner Wheel, einer internationalen Frauenorganisation, die sich der Förderung von Freundschaft, dem sozialem Engagement und der internationalen Verständigung widmet.

Für die Rheinhöhe geht es um ein Projekt zugunsten einer besonderen Patientengruppe: jugendliche „Borderliner“ sowie symptomähnliche Patienten, für die schnelle Stimmungswechsel, selbstverletzendes Verhalten, starke Spannungszustände, impulsiv-riskantes Verhalten, hohe Identitätsunsicherheit bis hin zu Suizidgedanken charakteristisch sind. Es handelt sich in erster Linie um Mädchen, aber auch Jungen sind betroffen. 

„Das ist eine Patientengruppe, die wir seit einigen Jahren intensiv im Fokus haben“, erklärt Christine Rubel, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychotherapie und seit September als Leiterin der kinder- und jugendpsychiatrischen Ambulanz Eltville tätig.  

Christine Rubel hat aufgrund ihrer Erfahrungen mit „Borderlinern“ sowie einer eigenen berufsbegleitenden Fortbildung der Klinikleitung vorgeschlagen, für diese Gruppe eine störungsspezifische Behandlungsform einzuführen. Mit Unterstützung der Klinikleitung entwickelte sie verantwortlich ein Konzept zur Mitarbeiterschulung und Umsetzung im Klinikalltag. Daraus erfolgte die Einführung der Dialektisch-behavioralen Therapie für Adoleszente (DBT-A) in der Klinik Rheinhöhe. DBT ist eine von der amerikanischen Psychologin Marsha Linehan entwickelte Therapieform, die sich speziell auf die Probleme von Borderline-Patienten konzentriert. Die DBT-A ist eine nochmals auf Jugendliche zugeschnittene Version, bei der das A für Adoleszente (der Fachbegriff für Jugendliche) steht.  

Die Klinik hat den Anspruch, diese Störung nicht nur zu behandeln – es gibt entsprechende stationäre und ambulante Angebote -, sondern darüber hinaus auch mit zusätzlicher Aufklärung Betroffene zu erreichen, für die die Schwelle zur psychiatrischen Behandlung bisher noch zu hoch ist. Experten gehen auf die Jugendlichen in ihrem Lebensumfeld zu und informieren sie in einer Gruppe gemeinsam mit anderen. „Die Spende von Inner Wheel kommt dafür wirklich gelegen, denn dieses Angebot erfolgt außerhalb der Leistungen, die von den Krankenkassen bezahlt werden“, so Rubel. 

„Dank DBT lässt sich diese Störung inzwischen erfolgreich therapieren“, betont die Fachärztin. „Während sie früher als schwer behandelbar galt, sind die Prognosen inzwischen wirklich gut. Wesentlich ist es dabei, die Jugendlichen dafür zu gewinnen, sich bewusst für diesen Behandlungsweg zu entscheiden. Umso wichtiger ist es uns, frühzeitig in Kontakt mit betroffenen Jugendlichen zu kommen, denn wie bei vielen Erkrankungen gilt auch bei Borderline: je früher die Behandlung einsetzt, desto größer und schneller sind Heilungserfolge.“ 

Junge Menschen mit schnellen Stimmungswechseln, selbstverletzendem Verhalten, starken Spannungszuständen, impulsiv-riskanten Verhaltensweisen, hoher Identitätsunsicherheit oder gar suizidalen Gefühlen sollten nicht zögern, zu klären, ob eine Borderlinestörung vorliegt. Die Ambulanzen der Klinik Rheinhöhe in Eltville, Idstein, Wiesbaden, Oberursel und Kelkheim helfen weiter.

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