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Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Eltville feiert Jubiläum - seit zehn Jahren Teil des psychiatrischen Zentrums auf dem Eichberg

Datum:
Fachbereich:
Forensische Psychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Eltville feierte in kleinem Rahmen ihr zehnjähriges Bestehen. Die Geschäftsführung von Vitos Rheingau und die Klinikleitung hatten Mitarbeiter, Wegbegleiter und den Forensikbeirat zu Kaffee und Kuchen in das Klinikgebäude eingeladen.

„Die Klinik wurde in diesen zehn Jahren ein wichtiger und geschätzter Bestandteil unseres Unternehmens“, sagte der Kaufmännische Direktor Edwin Kaiser in seiner Begrüßungsrede. „Die Entscheidung, eine Einrichtung des Maßregelvollzugs hier im Rheingau in der bestehenden Psychiatriestruktur anzusiedeln, war absolut richtig. Wir konnten damit Arbeitsplätze schaffen und unser Behandlungsangebot als psychiatrisches Unternehmen abrunden.“  

Als vor zehn Jahren die ersten forensischen Patienten in Eltville aufgenommen wurden, gab es in der Bevölkerung große Vorbehalte, erinnerte sich Sara Gonzalez Cabeza, Ärztliche Direktorin der Klinik. Mit einer aktiven Öffentlichkeitsarbeit und der Schaffung des nach wie vor arbeitenden Forensikbeirats sei es aber geglückt, die verständlichen Besorgnisse abzubauen. Die Ärztliche Direktorin betonte die zentrale Stellung, die die Sicherheit der Bevölkerung für die Klinik habe. Das spiegelte sich auch in ihrem kurzen Rückblick auf „besondere Vorkommnisse“, also meldepflichtige Ereignisse in der Klinik. Es gab in den zehn Jahren insgesamt nur fünf so genannte Entweichungen, alle kehrten nach kurzer Zeit und ohne Zwischenfälle in die Klinik zurück, drei stellten sich freiwillig. Insgesamt habe die Klinik in den zehn Jahren 88 Patienten aufgenommen. Warum es in der Klinik so gut läuft, ist für die Direktorin klar: es liege an der Qualität der Arbeit ihrer Mitarbeiter, die in allen Berufsgruppen (Ärzte, Psychologen, Pflege, Sozialdienst, Wachdienst) ausnahmslos mit hohem Engagement tätig seien. Gonzalez Cabeza dankte ihnen ausdrücklich für ihren Einsatz, der die reibungslose Arbeit der Klinik ermögliche. 

Es waren zehn bewegte Jahre. Bis zur jetzigen Klinik, die im April 2010 mit einem Festakt und einem Tag der offenen Tür eröffnet worden war, gab es mehrere Umzüge auf dem Eichberggelände, immer mit dem Augenmerk auf höchste Sicherheit für die Bevölkerung, aber natürlich auch für die Mitarbeiter des Unternehmens. Im letzten Jahr zog dann zunächst die bis dato in Haus 5 untergebrachte Station in das neue Gebäude, inzwischen sind auch die beiden anderen Stationen voll belegt. Insgesamt 57 Patienten leben in den grundsanierten und mit modernsten Sicherheitsstandards ausgerichteten historischen Gebäuden. Dass die Sanierung, die das denkmalgeschützte Gebäude nach außen in seiner ursprünglichen Architektur erhalten musste, kostenmäßig über der Planung lag, war ein Punkt, den der Kaufmännische Direktor nicht zu erwähnen vergaß. Hier müsse man für die Zukunft lernen. 

Grußworte sprachen der Vorsitzende des Forensikbeirats, der Bürgermeister von Eltville, Patrick Kunkel und Susanne Nöcker, als Referentin im Hessischen Sozialministerium für den Maßregelvollzug zuständig. Kunkel betonte die Wichtigkeit des Beirats und das vertrauensvolle Verhältnis, das zwischen Klinik und Beirat durch eine transparente Berichterstattung und die regelmäßigen Sitzungen entstanden sei. Auch für die Zukunft sei dieses Gremium unverzichtbar. 

Als letzte Sprecherin hob Susanne Nöcker, die die Klinik im Rheingau von der Planung an begleitete, die Richtigkeit der damaligen Entscheidung aus Ministeriumssicht hervor. Auch sie betonte, dass das wechselseitige, auf guten Erfahrungen begründete Vertrauen, eine wesentliche Rolle für den Erfolg der Klinik spielt. „Ich wünsche der Klinik viele weitere erfolgreiche, störungsfreie Jahre“, so Nöcker abschießend.

Maßregelvollzug

Die §§ 63 und 64 Strafgesetzbuch (StGB) schreiben die Maßregeln der Besserung und Sicherung für psychisch kranke und suchtkranke Rechtsbrecher fest. Diese sind die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus oder einer Entziehungsanstalt. In Hessen übernehmen die Vitos Kliniken für forensische Psychiatrie in Bad Emstal, Eltville, Hadamar, Haina mit Außenstelle Gießen, Riedstadt und Marburg als jugendforensische Klinik die Therapie und die gesicherte Unterbringung psychisch kranker und suchtkranker Rechtsbrecher.

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