„Wir freuen uns, dass wir durch diese Erweiterung der stationären Behandlungsmöglichkeiten unsere Wartelisten abbauen und den betroffenen jungen Patienten und ihren Angehörigen schneller helfen können“, sagt Klinikdirektorin Dr. Doris Mallmann. Die Psychiaterin und Diplom-Psychologin kennt die Not, die die psychische Erkrankung eines Kindes in den betroffenen Familien auslöst und weiß, dass die Wartezeiten oft schwer zu ertragen sind. „Notfälle nehmen wir selbstverständlich immer auf und überbrücken auch die Zeit bis zur regulären Aufnahme“, erklärt sie die Abläufe. „Aber auf die intensive therapeutische Behandlung in der Klinik mussten manche Patienten dann schon mehrere Wochen warten. Das wird jetzt hoffentlich deutlich schneller gehen.“

Die vierte Station der Klinik Rheinhöhe am Standort Eltville ist Teil der hessenweiten Aufstockung kinder- und jugendpsychiatrischer Betten und tagesklinischer Plätze durch das zuständige Hessische Sozialministerium (HSM). Vorausgegangen ist der Erweiterung eine Bestandsaufnahme durch das Ministerium, bei der unter anderem die Wartelisten der kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken eine Rolle spielten. Diese waren für das HSM ein wesentliches Kriterium, die erhöhten Betten- und Platzkapazitäten zu bewilligen.

Die Station wurde in Modulbauweise erstellt und besticht durch klare Gliederung und lichte Freundlichkeit. Die neue Therapieeinheit dient dem Behandlungsschwerpunkt ADHS/hyperkinetische Störung. Im Zuge der Erweiterung konnte in einer der bestehenden Stationen ein neues Konzept für Notaufnahmen realisiert werden. Krisen können hier gezielter behandelt werden und die anderen Stationen werden von der mit Notaufnahmen verbundenen Unruhe (kurze Verweildauer, schnelles Kommen und Gehen) entlastet.

Die offizielle Eröffnung der neuen Station wird im März stattfinden. Im Anschluss an den Festakt mit Vertretern des Ministeriums, des Kreises und der Heimatgemeinde wird die Station auch für die interessierte Öffentlichkeit ihre Türen öffnen.