Aus noch nicht endgültig geklärter Ursache entstand der Brand im Privatzimmer einer Klientin, die in einer Wohngruppe in Haus 8 lebt. Gemeinsam mit den anderen Bewohnern konnte sie evakuiert werden, sodass außer der routinemäßigen Abklärung, ob eine Rauchvergiftung vorliegt, keine medizinische Versorgung notwendig war. Alle Klienten konnten die Nacht in Räumlichkeiten von Vitos Rheingau verbringen. Der entstandene Schaden ist nach ersten Sichtungen wahrscheinlich auf den Seitenflügel des Hauses 8 begrenzt, in dem die Wohngruppe sich befindet. Das Patientencafé und die Räumlichkeiten des Kulturzentrums sind nicht betroffen, sodass der Café-Betrieb schon am nächsten Tag normal weiterlaufen konnte.

„Unser Geschäftsfeld ist die Unterstützung chronisch psychisch kranker Menschen in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Freizeitgestaltung“, erklärt Ursula Geyer, stellvertretende therapeutische Leiterin der BPD. „Das heißt, dass wir unseren Klienten Wohnraum in Gruppen oder in kleinen Appartements zur Verfügung stellen und ihnen bei der Bewältigung ihres Alltags im jeweils individuell notwendigen Maß zur Seite stehen.“

Dies bedeute aber bei den meisten Klienten keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung oder auch nur eine ständige Präsenz von Pflegepersonal. „Unsere Klienten haben wie jeder andere Bürger auch ein Recht auf Privatsphäre, Selbstbestimmung und höchstmögliche Autonomie“ ergänzt Stephan Köhler, Geschäftsführer von Vitos Rheingau.

Im Unternehmen bestehe Einigkeit, dass jede Katastrophe verkraftbar sei, bei der keine Menschen zu Schaden kämen. „Insofern sind wir besonders froh, dass auch der Feuerwehrmann, der direkt nach Eintreffen auf dem Eichberggelände einen Kreislaufkollaps erlitt, dank der sofortigen Reanimation außer Gefahr ist.“ Alles andere, so Köhler, lasse sich regeln.