Auf dem Gelände der alten Gärtnerei von Vitos Heppenheim entstehen eine Tagesklinik, eine Ambulanz sowie eine angegliederte Schule. Das Angebot der Tagesklinik richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 18 Jahren unter starker Einbeziehung der Eltern bzw. Bezugspersonen. Behandelt werden alle Erkrankungen der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, sofern eine tagesklinische Behandlung möglich ist. Aktuell geplant sind in der Tagesklinik 15 Behandlungsplätze. Die Behandlung und Betreuung erfolgt durch ein multiprofessionelles Team im milieutherapeutischen Rahmen der Bezugspflege durch Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter, Psychotherapeuten, Ergotherapeuten, Bewegungstherapeuten und Mitarbeitern des Pflege- und Erziehungsdienstes.
Der Tagesklinik wird eine Schule für Kranke zugeordnet, die die Beschulung der Patienten während der Tagesklinischen Behandlung sicherstellt. Die Räumlichkeiten werden sich innerhalb des Gebäudes der Tagesklinik befinden.
Die bisherige Ambulanz in der Darmstädter Straße in Heppenheim wird ebenfalls in das neue Gebäude integriert. Das bisherige Konzept der Ambulanz bleibt hiervon unberührt.
„Wir versprechen uns von der gemeinsamen Unterbringung der Tagesklinik, Ambulanz und Schule für Kranke positive Synergieeffekte für unsere Patienten, denn die therapeutischen Übergänge zwischen Tagesklinik und Ambulanz werden deutlich vereinfacht“, erklärt Siegfried Hüttenberger, Geschäftsführer Vitos Riedstadt und Vitos Heppenheim.
Dr. med. Annette Duve, Klinikdirektorin Vitos Klinik Hofheim betont: „Die integrierte Versorgung unserer Patienten auch vor dem Hintergrund bedeutsam, da die Vitos Klinik Hofheim an einem Modellprojekt nach §64b SGBV teilnimmt. Ziel dieses Modell ist eine sektorenübergreifende Behandlung zwischen den Behandlungsarten stationär, teilstationär und ambulant, so dass es zukünftig auch am Standort Heppenheim eine stärkere Verzahnung von ambulanten und teilstationären Leistungen geben wird. Wir können so verhindern, dass sich der Wohnort ändert und damit auch wichtige lokale Bezugsräume verändern, das fördert die Stabilisation der Kinder“.
Das Thema Verzahnung verschiedener Bereiche griff auch Susanne Nöcker vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration auf. Nöcker betont, dass „die enge Verzahnung zwischen Schule – Jugendhilfe – Psychiatrie weiterhin eine große Aufgabe darstellt und jede eingeleitete Maßnahme davon profitiert“.
Die Inbetriebnahme des Neubaus ist für das erste Quartal im Jahr 2018 geplant.