"Immer mehr junge Menschen haben psychische Probleme, weisen Auffälligkeiten auf - trotz sinkender Geburtenzahlen" so Petra Müller-Klepper, Staatssekretärin im Hessischen Sozialministerium bei ihrem Besuch von Vitos Riedstadt. Anlass war die Eröffnung der neuen Station 5 der Vitos Klinik Hofheim, Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie, die Platz für 15 Patienten bietet. Die Baumaßnahme war mit Landesmitteln in Höhe von 866 000 Euro gefördert worden.
"Die Fallzahlen sind in wenigen Jahren explodiert", konstatierte auch Reinhard Belling, Geschäftsführer der Vitos-Holding bei der Eröffnungsfeier am 31.August. Was andere Unternehmen freut, habe in diesem Kontext einen negativen Beigeschmack.
Dass die neuen Räume von den jungen Patienten nicht nur angenommen, sondern - fast wie zu Hause - belebt werden, konnten die Gäste bei einem Rundgang feststellen. Siegfried Hüttenberger, Geschäftsführer der Vitos Riedstadt gemeinnützigen GmbH, wertete dies als bestes Indiz für das gelungene Projekt.
Zimmer mit Nasszellen und überwiegend nur zwei Betten, helle Flure und ein freundlicher Aufenhaltsraum schaffen die besten Voraussetzungen für ein erweitertes Behandlungsangebot, konstatierte Klinikdirektor Dr. Eberhard Meyer. So bietet zum Beispiel die geräumige Küche die Möglichkeit, therapeutisches Kochen anzubieten.
Nicht nur die Fallzahlen steigen, auch der Hilfebedarf wird immer komplexer, unterstrich Petra Müller-Klepper. Wichtig sei daher ein Zusammenwirken von Jugendpsychiatrie und Jugendhilfe. Dies funktioniere in der Vitos Klink Hofheim vorbildlich.