Vitos Südhessen und HIM, ein Unternehmen der Indaver Gruppe, haben es sich zum Ziel gesetzt, bisher ungenutzte prozessbedingte Abwärme der Sondermüllbehandlungsanlage in Biebesheim für die Wärmeversorgung des Vitos Standorts in Riedstadt nutzbar zu machen. Hierzu haben beide Parteien eine Absichtserklärung unterschrieben.
Vitos Südhessen hat nach Fertigstellung des Neubaus der Erwachsenenpsychiatrie einen jährlichen Gesamtwärmebedarf von voraussichtlich etwa 22 Gigawattstunden. Ralf Schulz, Geschäftsführer von Vitos Südhessen, blickt voller Zuversicht auf den Fortschritt: „Wir waren am Standort Riedstadt schon immer Vorreiter bei der Entwicklung zukunftsorientierter Energiekonzepte. Daher freut es mich, dass wir mit HIM einen Partner gefunden haben, mit dem wir die nachhaltige Energieversorgung unserer Gebäude weiter ausbauen können.“
HIM betreibt etwa fünf Kilometer vom Vitos-Standort entfernt eine Sondermüllverbrennungsanlage für Reststoffe im Wesentlichen aus der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Bei der Sondermüllverbrennung fällt prozessbedingt Abwärme an, die bisher über entsprechende Kühleinrichtungen ungenutzt beseitigt wird. „Ökologisch betrachtet ist es absolut sinnvoll, die bisher nicht verwertbare Abwärme dem Wärmekreislauf zuzuführen und nutzbar zu machen“, so Andreas Ellerkmann, Geschäftsführer der HIM GmbH. Daher beabsichtigen die beiden Unternehmen, eine Warmwasser-Verbindungstrasse zu errichten, die die Abwärme zu Vitos Südhessen transportiert, um sie dort in die Wärmeversorgung einzuspeisen.
Nach der heutigen Unterzeichnung der Absichtserklärung, bringen beide Unternehmen das Projekt nun in ihre Gremien zur Entscheidung ein. Parallel werden unter Einbeziehung der betroffenen Bürgermeister die Planungen der benötigten Wärmetrasse weiter vorangetrieben. Beidseitig erklärtes Ziel ist eine möglichst baldige Nutzung der Abwärme.