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Ortwin Dreuth nach 16 Jahren seelsorgerischem Dienst bei Vitos Riedstadt verabschiedet

Datum:
Fachbereich:
Behindertenhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Riedstadt gGmbH

Riedstadt, 27. August 2014. Mit einem Gottesdienst und einem anschließenden Empfang in der Hospitalkirche von Vitos Riedstadt mit rund 100 Gästen wurde am Montag, 25. August, Ortwin Dreuth nach 41 Dienstjahren bei der Evangelischen Kirche Hessen Nassau in den Ruhestand verabschiedet.

 Seit 1998 arbeitete er als Klinikseelsorger zunächst im "Zentrum für Soziale Psychiatrie Philippshospital", später dann bei "Vitos Riedstadt". Seine Tätigkeitsfelder war die Heilpädagogische Einrichtung (HPE) und die Klinik Hofheim, die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

„Man begibt sich immer wieder auf den Weg, kommt gelegen oder ungelegen und kommt dann wieder zurück", so beschreibt Dreuth in seiner Ansprache seine ersten Schritte in der seelsorgerischen Arbeit. Es gehe um Echtheit und Respekt: „Manchmal bin ich einfach schweigend und stumm mit einem Patienten sparzieren gegangen."

Der Dienst am Menschen stand für ihn im Mittelpunkt der Arbeit. Dabei war er immer wieder tief berührt, welches Vertrauen und welche Verletzlichkeit ihm in seiner Arbeit begegneten: „Die Bewohner der HPE haben mich tief geprägt. Das wird auch zukünftig noch nachwirken."

Ein weiteres wichtiges Anliegen war ihm, Konfirmanden und Schüler mit Spitalbewohnern in Kontakt zu bringen und junge Menschen so „sprachmündig" zu machen und Vorurteile abzubauen. Dreuth bedankte sich ausdrücklich bei allen seinen Arbeitspartnern und allen mit ihm zusammen arbeiteten Abteilungen. Sie hätten ihm immer wieder Mut gemacht über „Mauern zu springen". Sein Dank ging auch an Ehrenamtliche und speziell an den Frauenkreis aus Crumstadt und dem Caritaskreis in Goddelau. Beide Kreise packen seit vielen Jahren in der Weihnachtszeit Päckchen für Menschen im Philippshospital, die keine Angehörigen haben.

In seiner Predigt nahm Dekan Karl-Hans Geil dem Leitspruch aus dem vierten Kapitel des biblischen Ersten Petrusbriefes in den Blick: „Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes." Er würdigte Dreuth dafür, sich für diesen diakonischen Auftrag bewusst entschieden zu haben. Er habe viel dazu beigetragen, dass Kirche, Klinik und die Gemeinde Crumstadt miteinander in Verbindung sind und bleiben.

Über das Ausscheiden Dreuths aus der Klinikseelsorge äußerte sich Pfr. Klaus-Willi Schmidt mit großem Bedauern: „Die Traurigkeit des heutigen Tages- die teile ich mit Dir." Dreuths Wirken sei an allen Ecken und Enden zu spüren und werde ihm fehlen. Da die Stelle nicht nachbesetzt werde, hinterlässt er eine Lücke, die sich nur schwer füllen werde.

Der Geschäftsführer von Vitos Riedstadt, Siegfried Hüttenberger, erinnert sich in seiner Laudatio an ein Zitat Dreuths, in dem er seine Haltung treffend selbst auf den Punkt bringt: „Bei meiner Arbeit ist mir wichtig, als partnerschaftlicher Begleiter in der Begegnung Augenhöhe anzubieten für gemeinsame Schritte." Hüttenberger dankte Dreuth dafür, wie er sich auch für die Sorgen und Nöte der Angehörigen eingesetzt hat. Für die Zukunft wünsche er ihm, dass er sein „Augenzwinkern und die Gelassenheit" auch im Ruhestand nicht verlieren möge.

Musikalisch umrahmt wurde die Feierstunde in der Hospitalkirche von Dekanatskantorin Gunhild Streit.

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