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Erzieherinnen stark machen für den Kinderschutz: Stadt Idstein und Vitos Kalmenhof bieten gemeinsam Schulungen für Fachkräfte aus Kindertagesstätten an

Datum:
Fachbereich:
Jugendhilfe
Gesellschaft:
Vitos Teilhabe gGmbH

Bärbel Sponholz von Vitos Kalmenhof (ganz links) vermittelte Erzieherinnen aus Idsteiner Kitas wichtige Fakten zur Frage, wie sie reagieren müssen, wenn der Verdacht besteht, dass ein Kind misshandelt oder vernachlässigt wird.
Bärbel Sponholz von Vitos Kalmenhof (ganz links) vermittelte Erzieherinnen aus Idsteiner Kitas wichtige Fakten zur Frage, wie sie reagieren müssen, wenn der Verdacht besteht, dass ein Kind misshandelt oder vernachlässigt wird.

 



Idstein, 11. Dezember 2014. Was können oder müssen Erzieherinnen oder Erzieher tun, wenn sie den Verdacht haben, dass ein Kind misshandelt oder vernachlässigt wird? Mit einer dreitägigen Schulung zu diesem Thema haben die Stadt Idstein und die Vitos Jugendhilfe jetzt erfolgreich ihr Kooperationsprojekt zum Kinderschutz fortgesetzt. 15 Fachkräfte aus Kindertagesstätten der Stadt sowie Einrichtungen freier und privater Träger erfuhren wichtige rechtliche und fachliche Details zum Umgang mit Fällen möglicher Kindeswohlgefährdung.
„Ziel der Schulung ist es, die Erzieherinnen und Erzieher für die Aufgaben und Herausforderungen des aktiven Kinderschutzes zu stärken, indem wir ihnen das notwendige Wissen vermitteln und Handlungsoptionen aufzeigen“, betont Markus Tuschy von der Fachberatung Familie im Amt für Soziales, Jugend und Sport  der Stadt Idstein. Denn bei einem solch sensiblen Thema gebe es viele Unsicherheiten im Hinblick auf die richtige Vorgehensweise.
Mit der Einführung des Schutzauftrages nach Paragraf 8a des Sozialgesetzbuchs VIII hat der Gesetzgeber im Jahr 2005 klare Vorgaben zur Intervention beim Verdacht auf Misshandlung und Vernachlässigung oder sexuelle Gewalt gegen Kinder  gemacht. Um diesen gerecht werden zu können, sei es wichtig, dass die Erzieherinnen und Erzieher wissen, an welche Stellen und Behörden sie sich hilfesuchend wenden können und wie die einzelnen Verfahrensschritte im Falle eines Verdachts aussehen, so Tuschy. Dazu gehören beispielsweise die Dokumentation von Verdachtsmomenten, das Hinzuziehen einer erfahrenen Fachkraft mit spezieller Qualifikation, um das Gefährdungsrisiko abzuschätzen und  die Kooperation mit dem Jugendamt. „Wichtig ist zudem der sensible Umgang mit der Situation“, betont Markus Tuschy. „Er ist eine ganz entscheidende Weichenstellung, wenn es darum geht, einerseits das betroffene Kind zu stärken und zugleich bei den Eltern die Bereitschaft zu wecken, Hilfe anzunehmen.“
Mit Bärbel Sponholz von der Vitos Jugendhilfe hat die Stadt Idstein für die Schulung der Erzieherinnen und Erzieher eine versierte Ausbilderin gewinnen können, die das notwendige Know-how sehr professionell und zugleich praxisnah vermittelt.
Im nächsten Jahr finden weitere Schulungen statt. Dabei geht es unter anderem um Möglichkeiten der Prävention von Gewalt, Vernachlässigung und sexuellem  Missbrauch,  die Stärkung der Empathie- und Sozialkompetenz sowie praxisnahe Hilfen in schwierigen Situationen beim Umgang mit dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung. 

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