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Stephanie Krämer-Ponto schließt Bachelor-Studium mit Auszeichnung ab

Datum:
Fachbereich:
Forensische Psychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Stephanie Krämer-Ponto, die als Pflegekoordinatorin auf der Frauenstation in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar arbeitet, ist für ihre Bachelor-Arbeit mit besonders hohem Praxisnutzen ausgezeichnet worden.

© Vitos Weil-Lahn/Ludmilla Naumann
Stephanie Krämer-Ponto hat für ihre Bachelor-Arbeit mit besonders hohem Praxisnutzen eine Auszeichnung erhalten.

Die Freude über den erfolgreichen Abschluss ist bei der Feierstunde in Gießen spürbar groß: 13 Pflegekräfte, die bei Vitos beschäftigt sind, haben ihr dreijähriges Bachelor-Studium erfolgreich abgeschlossen. Unter ihnen ist auch Stephanie Krämer-Ponto, die als Pflegekoordinatorin auf der Frauenstation in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar arbeitet. Die 48-Jährige war die älteste Studentin im Kurs – und wurde für ihre Arbeit mit besonders hohem Praxisnutzen ausgezeichnet.

Stephanie Krämer-Pontos Bachelorarbeit mit dem Titel „Die Implementierung einer pflegerisch geleiteten Gruppe zur Steigerung der Resilienz bei suchtkranken Straftäterinnen“ zeigt einen Präventionsansatz auf, um die Patienten nachhaltig vor Suchtmittelrückfällen zu bewahren. Der Begriff Resilienz erfährt seit vielen Jahren eine wachsende Aufmerksamkeit. Es gibt Menschen, die belastende Situationen ohne negative gesundheitliche Folgen bewältigen und Gruppen, die verletzlich auf Widerstände reagieren und schlimmstenfalls psychisch erkranken. In ihrer Arbeit untersucht Stephanie Krämer-Ponto, ob eine Steigerung der Resilienz, also der psychischen Widerstandskraft gegenüber den Herausforderungen sowohl im Stationsalltag als auch im zukünftigen Leben in Freiheit, positive Veränderungen mit sich bringt.

Die 48-Jährige aus Beselich absolvierte ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin von 1997 bis 2000 beim damaligen PKH Hadamar – weil sie bei ihrer Arbeit in der Stadtverwaltung Frankfurt gemerkt hatte, „dass mir die Arbeit mit Menschen mehr als ein reiner Bürojob am Herzen liegt“. Gerne wäre sie nach ihrer Ausbildung in der Psychiatrie geblieben. Doch damals gab es nur freie Stellen im Maßregelvollzug, den Schülerinnen und Schüler während ihrer Ausbildung zu dieser Zeit nicht kennenlernen durften. Weil Stephanie Krämer-Ponto nicht wusste, was dort auf sie zukommen würde, wechselte sie zunächst auf eine neurologische Frühreha-Station nach Bad Camberg.

2003 traute sie sich dann doch, startete auf der Frauenstation der Forensik in Hadamar – und blieb. „Ich arbeite nun seit 20 Jahren auf der Frauenstation und bin froh, dass Vitos es mir ermöglicht hat, nicht still zu stehen, sondern meine persönliche wie berufliche Weiterentwicklung durch das Studium gefördert hat“, sagt Stephanie Krämer-Ponto über ihren Arbeitsgeber. „Es war für mich mehr als nur über den Tellerrand schauen, auch mehr als der Stress, der natürlich auch hinter einem dualen Studium steht, sondern vor allem hat es auch mein positives Selbstbild als Krankenschwester gestärkt.“

Überreicht wurden die Zeugnisse von Marie-Luise Koch, Institutsdirektorin des Steinbeis-Transfer-Instituts Marburg der Steinbeis-Hochschule, und Jochen Schütz, Vitos Konzerngeschäftsführer Personal und Finanzen. „Pflegekräfte sind für die Patientinnen und Patienten während des Behandlungsprozesses wichtige Begleiter. Sie richten ihr Augenmerk sowohl auf die konkreten Auswirkungen der Erkrankung als auch auf die Kompetenzen der Patientinnen und Patienten, die für die Genesung hilfreich sein können“, sagte Ursel Basener-Roszak, Pflegedirektorin des Vitos Klinikums Herborn bei der Feierstunde. In den Behandlungsprozess könnten sich Pflegekräfte auf ganz unterschiedliche Weise einbringen. „Unterschiedlich ausgebildete Pflegekräfte sind im vielfältigen klinischen Alltag eine Bereicherung, weil damit Pflege für die Patientinnen und Patienten ein möglichst vielfältiger Begleiter sein kann.“

Hintergrund

Bereits 2013 initiierte Vitos in Zusammenarbeit mit dem Steinbeis-Transfer-Institut Marburg der Steinbeis-Hochschule zwei Pflegestudiengänge. Zum einen das Bachelor-Studium in Pflege- und Gesundheitswissenschaften mit Vertiefungsschwerpunkt „Psychiatric Nursing“, das eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem pflegerischen Beruf sowie entsprechende Berufserfahrung voraussetzt. Das Bachelor-Studium in Pflege- und Gesundheitswissenschaften mit Vertiefungsschwerpunkt „Advanced Nursing Practice“ richtet sich an angehende Pflegekräfte. Sie können diesen Studiengang im Rahmen einer dualen Ausbildung absolvieren. Die Ausbildung zur Pflegefachfrau bzw. zum Pflegefachmann wird dabei durch das Studium der Pflege ergänzt.

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