Suche

10 Jahre differenzierte Sucht- und Delinquenzbehandlung bei Frauen

Datum:
Fachbereich:
Forensische Psychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH

Jubiläum der Frauenstation und 5. Frauenfachtagung in Hadamar

Hadamar, 31. Oktober 2012 / Zehn Jahre ist es her, dass man sich in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie entschloss, auf ein altes Prinzip zu setzen und damit etwas Neues wagte: Geschlechtertrennung. Während in den psychiatrischen Kliniken nach Geschlecht getrennte Stationen in der Regel nicht mehr zu finden sind, führte die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie dies vor zehn Jahren wieder ein und hat damit Erfolg. Seitdem sind deutlich positivere Therapieverläufe für die Patientinnen zu verzeichnen. Die Frauen haben eine verbesserten Aussicht auf ein sucht- und straffreies Leben und im gleichen Zuge profitiert die Gesellschaft hinsichtlich der Sicherheit.

Das Jubiläum der Frauenstation fiel zusammen mit der Hadamarer Frauenfachtagung. Nach einer Feierstunde begann die zweitägige Fachtagung zum Thema „suchtkranke Straftäterinnen“. Bereits zum fünften Mal waren renommierte Experten und Fachkräfte eingeladen, um vor einem überregionalen Publikum über frauenspezifische Sucht- und Delinquenzbehandlung im Maßregelvollzug zu referieren.

 

Insgesamt 150 Vertreter verschiedenster Berufsgruppen, die sich mit suchtkranken Frauen oder suchtkranken Straftäterinnen beschäftigen, trafen sich auf der deutschlandweit einzigen Fachtagung zur geschlechtsspezifischen Behandlung von suchtkranken Frauen und suchtkranken Straftäterinnen. Ärzte, Psychologen, Pflegefachkräfte, Mitarbeiter der Justizvollzugs­anstalten und Ergotherapeuten nutzten die Fachtagung als Plattform zu einem regen Fachaustausch und Weiterbildung.

Anlässlich des Jubiläums lag in diesem Jahr lag der Fokus der Tagung sowohl auf der Bilanz der getrennten Behandlung als auch auf dem Ausblick auf die neuesten Forschungstendenzen. Die Vorträge der externen Referenten Prof. Dr. Silke Birgitta Gahleitner, Prof. Dr. Dagmar Oberlies, Dr. rer. nat. Astrid Rossegger und Dr. Martina Ruf stellten aktuelle Forschungsergebnisse vor und gaben neue Impulse für die Optimierung der Behandlungsmöglichkeiten. Die Vorträge wurden durch Beiträge von Klinikmitarbeiterinnen ergänzt, in denen von Behandlungsansätzen und -verläufen auf der Frauenstation berichtet wurde.

 

Hintergrund:

Mit der seit 2002 bestehenden Frauenstation beschritt die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Neuland in der Behandlung von suchtkranken und straffälligen Frauen. Seitdem wird das Konzept der getrennten Unterbringung von Männern und Frauen mit genderspezifischem Therapieansatz umgesetzt und so der Rückfall in Sucht und Delinquenz in erheblichem Maße gesenkt.

Um eine Plattform für den überregionalen Austausch zu schaffen, wurde 2004 von Vitos Hadamar die Fachtagung zur frauenspezifischen Sucht und Delinquenzbehandlung ins Leben gerufen, die inzwischen deutschlandweit Beachtung findet. Im Zwei-Jahres-Rhythmus richten die Mitarbeiter der Frauenstation die Tagung aus. Es ist ein berufgruppenübergreifendes Forum für alle, deren Arbeitsfeld sich mit suchtkranken Frauen und suchtkranken Straftäterinnen befasst.

Einrichtungssuche

Auswahl filtern:
Angebotsart:

Es gibt insgesamt 276 Einrichtungen