Die Kapelle von Vitos Herborn erhält eine neue Bestimmung. Lange diente sie als Lagerraum, nun wird sie zukünftig von Klienten des Betreuten Wohnens genutzt werden. Dazu wird das Bauwerk aus dem Jahr 1911 im Rahmen eines Kunstprojektes der Justus- Liebig-Universität umgestaltet.

Der große Kapellenraum ist als Aufenthaltsraum vorgesehen und die beiden Nebenräume werden als Fahrradwerkstatt bzw. Holzwerkstatt und Montageraum dienen.
Die notwenige Renovierung des Gebäudes verband Vitos Herborn mit einem Kunstprojekt: Studierende der Kunstpädagogik der Universität Gießen wurden eingeladen, verschiedene Konzepte für eine künstlerische Umgestaltung zu entwerfen. Nach einer Begehung im vergangenen Jahr wurden erste Entwürfe, Aufrisse und Perspektiven gezeichnet, nun sind die Projekte präsentationsfähig gereift. Geschäftsführer Martin Engelhardt und Karin Bellof, Leiterin des Betreuten Wohnens, luden die Studierenden ein, die Entwürfe vorzustellen, um eines zur Umsetzung auszuwählen. Vor einer fünfköpfigen Jury wurde das künstlerische Projekt präsentiert. Die Studentinnen erläuterten ihre Entwürfe, bei denen sie unterschiedliche Kunststile, Materialien und Techniken einbanden. Die Jury, der auch der Geschäftsführer Martin Engelhardt angehörte, entschied sich für eine Kombination aus unterschiedlichen Entwürfen, die alle das geometrische sechseckige Muster des Fußbodens in der Kapelle aufgreifen und sich somit an einem zeitgenössischen geometrischen ‚Jugendstil‘ orientieren. Die Entwürfe werden nun in einem gemeinsamen Konzept weiterentwickelt und im nächsten Semester umgesetzt.