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Förderpreis der Vitos transkulturellen Ambulanz Hadamar verliehen

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Weil-Lahn gGmbH
Dr. Matthias Bender gratuliert der Preisträgerin Sahar Torabi

Hadamar, 8.6.2011 / Die transkulturelle Ambulanz von Vitos Hadamar hat zum zweiten Mal einen Förderpreis vergeben und würdigt damit Initiativen, Projekte oder Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise um die interkulturelle psychiatrische Arbeit in der Region verdient gemacht haben. Er ist mit einem Kunstobjekt und einem Preisgeld von 500 € aus Mitteln von Vitos Hadamar dotiert. Im Rahmen der Weiterbildungsveranstaltung „Methodik der interkulturellen Psychotherapie“ wurde am 8. Juni der Preis verliehen. Preisträgerin 2011 ist Frau Sahar Torabi für ihre ehrenamtliche Tätigkeit bei der Caritas in Limburg, in die sie weit mehr als üblich ihre zeitlichen und persönlichen Ressourcen einbringt. Sahar Torabi berät dort überwiegend Flüchtlinge aus dem Iran und Afghanistan und entwickelt ergänzende Hilfsangebote. Ihr Schwerpunkt liegt im Bereich der Einzelfallhilfen für Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge sowie in praktischen Hilfen bei der Bewältigung des Lebensalltags. Zum besseren Kontakt der Migranten untereinander hat sie bereits 2001 regelmäßige Begegnungstreffen ins Leben gerufen, die sie seitdem organisiert und mit großem Erfolg gestaltet. 2002 hat sie zwei schwer erkrankte afghanische Jungen neun Monate lang täglich im Limburger St. Vincenz-Krankenhaus betreut.

 

Die Preisträgerin wurde von einem Kuratorium benannt. Die Auswahl basierte auf Vorschlägen, eingereichten wissenschaftlichen Arbeiten und vorgestellten versorgungspsychiatrisch relevanten Projekten.

Die Mitglieder des Kuratoriums sind Dr. Maryam Zokai (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Leiterin der ethnopsychiatrischen Arbeitsgruppe an der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hadamar), Elena Schmied (Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Mitarbeiterin der transkulturellen psychiatrischen Ambulanz Vitos Hadamar), Dr. Eckhardt Koch (Migrationsbeauftragter Vitos Marburg-Gießen) und Dr. Matthias Bender (Ärztlicher Direktor der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Vitos Hadamar und Klinikdirektor der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Weilmünster).

 

Hintergrund:

Im September 2009 erweiterte die Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Hadamar ihr Angebot und eröffnete die transkulturelle psychiatrische Ambulanz in Hadamar.

Diese Ambulanz bietet muttersprachige Therapieangebote und trägt damit der Tatsache Rechnung, dass etwa 15 – 20 % der Patienten in deutschen psychiatrischen Versorgungseinrichtungen einen Migrationshintergrund haben und häufig spezifische Probleme, die mit der Migration zusammenhängen.

Mit der Etablierung einer transkulturellen psychiatrischen Ambulanz stellte sich Vitos Hadamar den gesellschaftlichen Veränderungsprozessen und der Tatsache der zunehmenden internationalen Klientel. Ein interdisziplinäres Behandlungsteam, das mit Mehrsprachigkeit, kultureller Vielfalt, Reflektion von Stereotypen und ethnisierenden Deutungen die Qualitätsstandards zur interkulturellen Teamentwicklung erfüllt, arbeitet mit dem Ziel, Patienten mit einem anderen kulturellen Hintergrund in die Regelversorgung zu integrieren. Die Konzentration liegt hierbei derzeit auf den Sprachräumen Russisch, Griechisch und Farsi, mit dem Angebot jeweils ärztlicher muttersprachiger Diagnostik und Therapie.

Die transkulturelle Ambulanz von Vitos Hadamar hat zum zweiten Mal seit ihrer Entstehung 2010 ihren Förderpreis verliehen. Am 08. Juni 2011 wurde er in einem kleinen Festakt, stellvertretend für alle Mitglieder des Kuratoriums, von Herrn Dr. Matthias Bender übergeben. Der Preis ist mit 500 Euro und einem Kunstprojekt dotiert.

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