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Hessenweites kollegiales Treffen in der Vitos psychiatrischen Tagesklinik Wiesbaden

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Die Vitos psychiatrische Tagesklinik Wiesbaden war Gastgeberin des jährlichen Treffens der hessischen psychiatrischen Tageskliniken. Gäste aus 16 Standorten trafen sich zum fachlichen Austausch in der Eberleinstraße.

„Solche kollegialen Zusammenkünfte mit dem ‚Blick über den Tellerrand‘ sind sehr wichtig, um die eigene Arbeit immer wieder zu überprüfen und veränderten Anforderungen gewachsen zu sein“, erklärt Diplom-Psychologin Susanne Alff-Petersen, Leiterin der Tagesklinik. „Wir berichten über die eigene Arbeit und erfahren, wie andere mit ähnlichen Fragestellungen umgehen. Dabei erhalten wir Rückmeldungen, und es können neue Ideen entstehen. Die Herausforderungen in der tagesklinischen Behandlung psychisch kranker Erwachsener sind in den verschiedenen Tageskliniken recht ähnlich.“

Das Treffen begann mit der Vorstellung der Arbeit in Wiesbaden. Behandelt werden dort alle psychiatrischen Erkrankungen; einen besonderen Schwerpunkt bildet die Therapie von Menschen, die an einer Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden, mit der speziell für diese Patienten entwickelten Methode der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT). Schon bei diesem Einführungsteil gab es lebhaftes Interesse der Zuhörerinnen und Zuhörer und zahlreiche Fragen aus dem Publikum.

In vier Workshops wurden dann einzelne Themen vertieft: Themen waren „DBT in der Tagesklinik“, „Motivation, Selbstverpflichtung und Konflikte im Behandlungsverlauf“, „Perspektiven nach der Entlassung“ und „Tiergestützte Therapie“. Die Tagesklinik hat schon lange eine Hündin, die mit ihrer Besitzerin, der Ergotherapeutin der Tagesklinik, Renate Dörr, ein Therapiebegleithundeteam bildet. „Der Umgang mit Tieren hat für viele Patienten positive Aspekte“, erklärte Renate Dörr in dem Workshop den Kollegen. „Ganz unmittelbar wirkt der Kontakt stressabbauend und entspannend und auch stimmungsaufhellend bei depressiven Gedanken und Gefühlen. Mittelbar hilft die Übernahme von Verantwortung für das Tier, etwa auf Spaziergängen,zur Verbesserung von Achtsamkeit und Klarheit im Verhalten und fördert durch das Erleben von Selbstwirksamkeit auch das Selbstvertrauen.“

In den Pausen gab es Führungen durch die Räume der Tagesklinik und viele lebhafte informelle Gespräche. „Psychiatrie braucht Vernetzung“, so Susanne Alff-Petersen abschließend. „Und ein solcher Fachnachmittag stärkt nicht nur die Vernetzung und unsere Kompetenzen, sondern auch die Freude an unserer Tätigkeit.“

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