Den ehemaligen Mitarbeitenden wurde der für das Jubiläumsjahr produzierte Film über die Anfänge der Psychiatrie in Eberbach gezeigt. Ein Tisch voller alter Fotos lud ein zur Spurensuche nach bekannten Gesichtern. Vergessene Namen konnten so zugeordnet werden. Und ein Schlüsselbund aus den Anfangsjahren des Eichbergs stand symbolisch für den Wandel in der Psychiatrie. 

Organisiert wurde das Treffen wie jedes Jahr vom Betriebsrat von Vitos Rheingau, dessen Vorsitzender, Peter Schmitt in seiner Ansprache auf Erinnern und Vergessen einging: „Als Betriebsrat sehen wir uns mit der Unternehmensleitung in der Pflicht, das historische Wissen im Unternehmen und bei den Mitarbeitenden wach zu halten“. Das gelte insbesondere für die Zeit der Krankenmorde, so Peter Schmitt. 

Geschäftsführer Stephan Köhler begrüßte die Gäste. In seiner Ansprache ging er auf das Jubiläum, aber auch auf die stabile wirtschaftliche Lage des Unternehmens ein und würdigte die Arbeit des Betriebsrats. „Mein Dank gilt an dieser Stelle dem Betriebsrat, der diese Veranstaltung immer engagiert vorbereitet und durchführt und damit einen schönen Rahmen schafft, in alten Erinnerungen zu schwelgen.“ 

Vitos Rheingau begeht in diesem Jahr in Kooperation mit der Stiftung Kloster Eberbach das 200-jährige Jubiläum der Psychiatrie im Rheingau. 1815 nahm die „Irrenanstalt zu Eberbach“, wie die erste stationäre Psychiatrie offiziell hieß, in Räumen des säkularisierten Klosters den Betrieb auf. Im Rahmen des Jubiläumsjahres gibt es eine Reihe öffentlicher Veranstaltungen mit Bezug zum Jubiläum und zur Psychiatrie. Als nächstes lädt Vitos Rheingau zum Kulturfestival Theatrie ein, das vom 29. April bis zum 3. Mai Theaterensembles von psychiatrieerfahrenen Künstlern auf der Bühne des KUZ Eichbergs und - als „Walk Act“ während des Erster-Mai-Flohmarkts - rund um die Gärtnerei zeigt.