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Sucht kommt selten allein

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

4. Hadamarer Frauenfachtagung zur differenzierten Sucht- und Delinquenzbehandlung bei Frauen

Foto: Plenum der Frauenfachtagung 2010

Unter dem Titel „Sucht kommt selten allein - Frauenspezifische Komorbiditäten“ lud die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar vom 7. bis 8. Juni 2010 zur Frauenfachtagung ein. Bereits zum vierten Mal waren renommierte Experten und Fachkräfte eingeladen, um vor einem überregionalen Publikum über frauenspezifische Sucht- und Delinquenzbehandlung im Maßregelvollzug zu referieren.

In diesem Jahr lag der thematische Focus auf den psychischen Begleiterkrankungen der Sucht. Suchtkranke Frauen sind häufiger als Männer von psychischen Begleiterkrankungen betroffen. Diese Tatsache hat sich während der achtjährigen frauenspezifischen Arbeit der forensischen Klinik in Hadamar deutlich bestätigt. Eine erfolgreiche Behandlung bedarf daher einer differenzierten Diagnosestellung sowie der Therapie der Begleit- oder oft zugrundeliegenden Erkrankungen.

Insgesamt 175 Vertreter verschiedenster Berufsgruppen, die sich mit suchtkranken Frauen oder suchtkranken Straftäterinnen beschäftigen, trafen sich auf der deutschlandweit einzigen Fachtagung zur geschlechtsspezifischen Behandlung von suchtkranken Frauen und suchtkranken Straftäterinnen.

Ärzte, Psychologen, Pflegefachkräfte, Mitarbeiter der Justizvollzugs­anstalten und Ergotherapeuten nutzten die Tagung als Plattform zu einem regen Fachaustausch und Weiterbildung.

Die Vorträge der externen Referenten Prof. Dr. Luise Reddemann, Birgit Weiß, Dr. Sabine Krämer und Dr. Bernt Schmitz sowie der Mitarbeiterinnen der forensischen Klinik Hadamar gaben neue Impulse für die Optimierung der Behandlungsmöglichkeiten und aus den begleitenden Workshops gingen viele Anregungen für den jeweiligen Berufsalltag hervor.

Hintergrund:

Mit der seit 2002 bestehenden Frauenstation beschritt die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar Neuland in der Behandlung von suchtkranken und straffälligen Frauen. Seitdem wird das Konzept der getrennten Unterbringung von Männern und Frauen mit genderspezifischem Therapieansatz umgesetzt und so der Rückfall in Sucht und Delinquenz in erheblichem Maße gesenkt.

Um eine Plattform für den überregionalen Austausch zu schaffen, wurde 2004 von Vitos Hadamar die Fachtagung zur frauenspezifischen Sucht und Delinquenzbehandlung ins Leben gerufen, die inzwischen deutschlandweit Beachtung findet. Im Zwei-Jahres-Rhythmus richten die Mitarbeiter der Frauenstation die Tagung aus. Es ist ein berufgruppenübergreifendes Forum für alle, deren Arbeitsfeld sich mit suchtkranken Frauen und suchtkranken Straftäterinnen befasst.

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