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Süchtig - relativ komischer Stoff

Datum:
Fachbereich:
Fachbereichsübergreifend
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Karl Maslo zu Gast in der Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Gießen

Foto: Karl Maslo

Gestern war in der Klinik ein Theaterstück zum Thema Sucht mit dem Titel „Süchtig – relativ komischer Stoff“ zu sehen. Karl Maslo, der bereits im vergangenen Jahr zu Gast war, zeigt in diesem gnadenlos ehrlichen Theaterstück, wie ein Leben mit der Sucht aussieht: nämlich wie eine emotionale Achterbahn. Er lässt ein suchtkrankes Leben mit Skurrilitäten, ohne moralische Parolen, nachdenklich machend, humorvoll aber vor allem mit authentischer Betroffenheit meisterlich Revue passieren. In der sehr gut besuchten Cafeteria begeisterte er das Publikum, das ihm dafür mit stehenden Ovationen dankte.

Karl Maslo ist nicht nur trockener Süchtiger– sondern ein Schauspieler, der gutes Theater zu einem spannenden Thema macht. Er möchte mit diesem Theaterstück von Mark Lundholm (Regie: Christoph Roethel) über die Sucht aufklären. „Süchtig“ zeigt die Grausamkeit von Sucht und ist dabei grausam komisch. Das Stück gibt schräge Einblicke in den Konsum von Drogen aller Art, Situationskomik, groteske Brutalität, Familienkonflikte – all das verbunden mit der Sehnsucht nach Harmonie, Geborgenheit und Liebe.

Besonders beeindruckend ist vor allem die Passage, in denen er das Publikum nach eigenen Suchterfahrungen fragt, wobei neben Drogen-, Alkohol- und Drogensucht auch Arbeitssucht, Nikotinsucht, Shoppingsucht und Liebessucht abgefragt werden und dabei unterschiedliche Resonanz bei den Zuschauern erzeugt.

Karl Maslo endet mit dem Geständnis, heute nicht mehr Opfer oder Held zu sein, sondern nur noch dankbar für die Veränderung in seinem Leben und die Lebensqualität, die er mittlerweile erreicht hat, die früher unerreichbar gewesen wäre.

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