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Vitos Rheingau eröffnet neue Station der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik Rheinhöhe

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos Rheingau gGmbH

Mit einem Festakt beging Vitos Rheingau die Eröffnung der neuen Station der kinder- und jugendpsychiatrischen Klinik Rheinhöhe.

Rund 80 geladene Gäste, darunter auch Eltern von Patientinnen und Patienten und die Mitarbeitenden der Station besichtigten den Neubau und hörten Wissenswertes über seine Entstehung auf dem Eichberggelände, die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in Hessen und über neue Behandlungskonzepte der Klinik Rheinhöhe. 

„Die neue Station K4 ist bereits die dritte Erweiterung der Klinik Rheinhöhe in den letzten beiden Jahren“, erklärt Vitos Rheingau-Geschäftsführer Stephan Köhler. Vorausgegangen seien die Eröffnungen von zwei Tageskliniken in Oberursel und Kelkheim mit insgesamt 27 tagesklinischen Plätzen und einer Ambulanz in Kelkheim. „Wir freuen uns, dass wir damit die Wartezeiten auf einen Behandlungsplatz in der Klinik Rheinhöhe verringern können. Denn uns ist klar, wie quälend solche Wartezeiten für die Betroffenen und ihre Angehörigen häufig sind.“  

Die neue Station wurde in Modulbauweise von Juni bis November 2013 neben dem bestehenden Klinikbau auf dem Eichberggelände erbaut. 2.500 Kubikmeter Erde mussten bewegt werden, um die rund 600 Quadratmeter große Station errichten zu können, die neben den zehn Klinikplätzen auch über zwei Einheiten für Mutter und Kind verfügt. Verbaut wurden rund 1,7 Millionen Euro, 1,6 Mio durch Einzelförderung des Landes Hessen. 

Die erweiterten räumlichen Möglichkeiten waren auch ein Anlass, die stationären Behandlungskonzepte zu überarbeiten. Darauf ging Klinikdirektorin Dr. Doris Mallmann in ihrer Rede ein. Die Klinik behandle das gesamte Spektrum kinder- und jugendpsychiatrischer Erkrankungen. Gleichwohl sei eine Spezialisierung auf bestimmte Störungsbilder in den einzelnen Stationen sinnvoll. Durch die neue Station sei eine entsprechende Umstrukturierung möglich geworden. „Eine Station hält jetzt einen Teil ihrer Betten für akute Notfälle vor. Im Jahr 2013 waren 58 Prozent unserer Aufnahmen Notaufnahmen“, erklärt die Fachärztin und Diplom-Psychologin. „Indem wir die anderen Stationen von der mit Notaufnahmen verbundenen Unruhe entlasten, können wir dort bestimmte Störungsbilder intensiv therapeutisch behandeln.“ So gäbe es jetzt Schwerpunktstationen für die Behandlung von ADHS, von emotional instabilen Jugendlichen und von Patientinnen und Patienten mit einer Essstörung. „Und die Notaufnahme-Station arbeitet mit einem umfassenden Krisenmanagement-Konzept, sodass diese Patienten schnell auf den Hilfeweg gebracht werden können“, so Doris Mallmann. 

Dass man sich über eine Erweiterung von Klinikbetten nicht ungeteilt freuen könne, wurde in allen Redebeiträgen deutlich. Unbehagen an den insgesamt steigenden Betten- und tagesklinischen Plätzezahlen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie äußerten alle Redner, angefangen bei Susanne Nöcker, Referentin für psychiatrische Versorgung und Maßregelvollzug im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Gerade aufgrund ihrer Zuständigkeit für den Maßregelvollzug wisse sie aber auch, wie dringend notwendig es sei, bei psychischen Krisen früh zu intervenieren, um Negativentwicklungen zu stoppen, die letztlich in Obdachlosigkeit, chronische psychische Erkrankungen oder im schlimmsten Fall in den Maßregelvollzug führen könnten. Für eine gute Versorgung der Kinder und Jugendlichen sei aber auch eine Vernetzung mit den Jugendhilfeeinrichtungen notwendig, die – so Nöcker – im Fall de Klinik Rheinhöhe bereits hervorragend funktioniere. Dies bestätigte auch der Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, Burkhard Albers in seinem Grußwort.

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