Der Teamtag begann mit der Fragestellung: „Wie erleben wir Pflege, was stellen wir uns unter Pflege vor?“ Unterstützt von einem kreativen Projekt konnte so die eigene Aufgabe und das eigene Handeln im Kontext reflektiert werden.

Gemeinsam wurde ein Bild gestaltet, das das berufliche Zusammenwirken künstlerisch symbolisiert: aus kleinen Einzelbildern sollte ein zusammengehöriges Gesamtbild geschaffen werden. Begleitet von der Künstlerin Kyra Naudascher-Jankowski dachten die Stationsleitungen zunächst über gemeinsame Grundmotive nach, die sie mit „Pflege“ und dem Klinikum Weilmünster assoziieren. Die Entscheidung fiel auf die Symbole “Dach“, „Herz“, „stärkende Hände“. Diese wurden übergreifend auf alle Leinwände übertragen, dann konnte sich jeder an die eigene Ausgestaltung seines Einzelbildes machen. Um das Ziel des stimmigen Gesamtbildes zu erreichen, musste die Balance zwischen individueller Kreativität und Absprache der Randbereiche gehalten werden.

Im Bereich der Fortbildung fiel die Entscheidung auf das Thema „Kollegiale Beratung“. Beim Teamtag stellte ein Referent diese Gruppen-Beratungsform vor, bei der sich die Teilnehmer wechselseitig zu schwierigen Fällen ihres Berufsalltags beraten, um Lösungen für problematische Situationen zu entwerfen.
Es ist natürlich im Klinikalltag nichts Neues, das sich Kollegen in schwierigen Situationen und bei Entscheidungen untereinander beraten oder sich Hilfe beieinander suchen. Doch häufig ist dies an Zufälle oder Gegebenheiten geknüpft: Wen spreche ich gerne an? Wer ist gerade zu erreichen? Die Kollegiale Beratung etabliert das Kollegengespräch als feste Größe und gibt ihm einen systematischen Ablauf. Nach einer vorgegebenen Gesprächsstruktur werden Fragen und Schlüsselthemen beraten und gemeinsam Lösungen entwickelt. So profitieren alle von dem Wissen und den Erfahrungen aller. Nach der gelungenen Fortbildung wird die Methode übernommen und einmal monatlich im Kreis der Stationsleiter die Kollegiale Beratung durchgeführt. 

Aus dem gelungenen Teamtag gingen so ein beeindruckendes Kunstwerk hervor und viele neue Impulse für den beruflichen Alltag. Dank der Fortbildung kann eine neue Kommunikationsmethode etabliert werden. Für das nächste Jahr ist eine Fortsetzung geplant.