Die Erkrankung kommt bei etwa 0,5 bis 2 Prozent aller Jugendlichen vor. Manchmal reichen die Symptome bis in die Vorschuljahre zurück. Im jugendlichen Alter sind beide Geschlechter gleichermaßen betroffen. Vor der Pubertät haben mehr Jungen als Mädchen Zwangsstörungen. Etwa 40 bis 50 Prozent der Erwachsenen mit einer Zwangsstörung haben erste Symptome vor dem 15. Lebensjahr entwickelt.
Es gibt überraschend wenige Unterschiede zwischen der Erscheinungsform bei einem 5-Jährigen und einem 25-Jährigen. Die häufigsten Zwangshandlungen beziehen sich auf
- Waschen
- Säubern
- Wiederholen
- Kontrollieren
- Berühren
Die häufigsten Zwangsgedanken beziehen sich auf
- Beschmutzung
- Katastrophen
- Symmetrie
Zwangsstörungen können von Angst und Depression begleitet sein. Dabei kann der Zwang dazu dienen, der Angst – beispielsweise vor Verschmutzung – zu begegnen. Angst oder Depression können sich aber auch im Zuge einer langwierigen Zwangserkrankung entwickeln oder losgelöst davon bestehen.
Typisch ist, dass Betroffene versuchen, ihre psychischen Probleme so lange wie möglich zu verbergen, selbst wenn sie direkt danach gefragt werden.
Die Symptome einer Zwangsstörung haben oft Ähnlichkeiten zu Symptomen anderer Erkrankungen. Daher bedarf es der genauen fachärztlichen und psychodiagnostischen Abgrenzung zu normalen Kindheitsritualen und anderen Störungsbildern.
Hier finden Sie Informationen zu diesem Krankheitsbild bei Erwachsenen.