Station für Spracherwerb
Patienten der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Haina, die kein oder nur wenig Deutsch gesprochen haben, wurden von 2017 bis 2021 auf der „Station für Spracherwerb und Integration“ behandelt. Sie waren in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar untergebracht. Auf 21 Plätzen absolvierten sie etwa ein Jahr lang einen Intensivsprachkurs. Nachdem sie ein gewisses Sprachniveau erlangt hatten, wurden sie nach Haina zurückverlegt, um dann dort an der Regelbehandlung teilzunehmen. Das Projekt war auf vier Jahre angelegt. Es wurde wissenschaftlich extern begleitet und evaluiert.
Von einem Angebot, das sich auf den Spracherwerb konzentriert, sollen die Patienten gezielter in die Lage versetzt werden, von der Therapie profitieren zu können. Mit besserer Sprachkompetenz erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Therapie und eine kürzere Verweildauer. Außerdem sind gute Sprachkenntnisse die Basis für eine gelingende Integration in die Gesellschaft nach der Entlassung.
Da sich das Angebot bewährt hat, gibt es inzwischen für den gesamten hessischen Maßregelvollzug Angebote zum Spracherwerb.