Manchmal steckt hinter einer psychischen Störung eine körperliche Erkrankung. Über eine Blutabnahme kann ein Laborbefund hierfür Hinweise bieten. Dabei kann man zum Beispiel festgestellen, ob eine Schilddrüsenunterfunktion oder eine Leberfunktionsstörung vorliegt. Beide Erkrankungen können Symptome hervorbringen, die denen einer Depression ähneln. Eine rasche Erschöpfbarkeit, wie sie sich bei manchen psychischen Störungen zeigt, kann auch auf eine Anämie (Blutarmut) zurückzuführen sein.
Wenn eine medikamentöse Behandlung geplant ist, wird der Arzt zunächst sicherstellen, dass der Patient die Medikamente verträgt. Er wird deshalb vor der Einstellung und im Verlauf der Medikamenteneinnahme Laborkontrollen durchführen.
Bei Suchterkrankungen oder akuten Vergiftungen durch Suchtmittel bietet das Drogenscreening Aufschluss darüber, welche Drogen noch im Körper sind, ab wann mit einem Entzug zu rechnen ist oder welche Wechselwirkungen mit Medikamenten beachtet werden müssen.
Gerade vor der Gabe von Medikamenten ist aufgrund möglicher negativer Auswirkungen für das ungeborene Kind zu bedenken, ob eine Schwangerschaft vorliegen könnte. In Zweifelsfall wird man deshalb ein Schwangerschaftstest durchführen.
In seltenen Fällen - zum Beispiel wenn Verdacht auf eine Entzündung des Gehirnes besteht - ist eine Entnahme des Nervenwassers (Liquors) aus dem Spinalkanal aufschlussreich.