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Vitos gibt Kinderrechten noch mehr Gewicht

Datum:
Fachbereich:
Kinder- und Jugendpsychiatrie
Gesellschaft:
Vitos gGmbH

Vitos Kinder- und Jugendkliniken für psychische Gesundheit stellen zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November Schutzkonzept vor.

Vitos Kinderrechte© Vitos / Illustriation: Katharina Bußhoff

Kassel, 17. November 2023 – Zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November betonen die Vitos Kinder- und Jugendkliniken für psychische Gesundheit (KJP), wie wichtig ihnen diese Rechte in ihrer täglichen Arbeit sind. Eine jetzt unternehmensweit eingeführte Selbstverpflichtungserklärung rückt sie einmal mehr bei allen ihren Beschäftigten in den Fokus.

„Mit der Selbstverpflichtungserklärung zeigen die in den KJP tätigen Personen nicht nur, dass sie die Rechte ihrer Schützlinge kennen. Es ist uns wichtig, dass wir damit auch die weiteren damit verbundenen Aspekte in ihr Bewusstsein rücken. Dass sie also Schutzkonzept und Verhaltenskodex kennen oder wissen, was sie bei einem Verdachtsfall tun sollen“, sagt Reinhard Belling, Vorsitzender der Vitos Konzerngeschäftsführung.

Die Selbstverpflichtungserklärung ist ein zusätzlicher Teil der umfassenden Aktivitäten zum Schutz der jungen Patientinnen und Patienten vor emotionaler, körperlicher, sexualisierter Gewalt, Misshandlungen, Vernachlässigungen. Alle Vitos Kinder- und Jugendpsychiatriekliniken haben außerdem ausführliche Schutzkonzepte erarbeitet. Und an die Kinder und Jugendlichen richtet sich eine altersgerecht formulierte Zusammenstellung ihrer Rechte, die auch im Behandlungssetting regelmäßig thematisiert werden.

Denn Grenzverletzungen, Übergriffe und Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen sind leider in Institutionen, die mit der Betreuung von Kindern betraut sind, immer wieder bittere Realität. Sie werden sowohl von den Minderjährigen untereinander als auch von professionell oder ehrenamtlich Mitarbeitenden begangen. Es gibt aber auch ungerechtfertigte Anschuldigungen und Stigmatisierung von Beschäftigten. Es geht hier also nicht nur um den Schutz von Patientinnen und Patienten, sondern auch um Arbeits- und Gesundheitsschutz von Mitarbeitenden.

„Wir wollen für unsere jungen Patientinnen und Patienten ein Kompetenzort für Schutz und Sicherheit sein“, sagt Dr. Annette Duve, Klinikdirektorin der KJP Riedstadt, und ergänzt: „Gelebter Kinderschutz und Achtung der Kinderrechte bedeutet eine gemeinsame Haltung und offene Gesprächskultur, damit wir den Kindern und Jugendlichen einen Erfahrungsraum im sicheren Umgang mit ihren körperlichen und psychischen Grenzen bieten. Für die Eltern wollen wir ein Modell sein und Anleitung geben, damit sie ihre Kinder als verlässliche und sichere Bezugspersonen unterstützen. Dass wir uns dafür unternehmensweit auf gemeinsame Standards verständigt haben, hilft uns dabei sehr“.

Zu solchen Standards gehört z. B. ein Verhaltenskodex, der für die Situationen Regeln formuliert, die von Täter/-innen leicht ausgenutzt werden könnten. So zum Beispiel körperliche Untersuchungen, die nur zu zweit und nach bestimmten Regeln durchgeführt werden. Das schafft Orientierung für einen Umgang mit Patient/-innen, erleichtert das Gespräch unter den Mitarbeitenden und schützt sie gleichzeitig vor falschem Verdacht.

Oder es gibt einen Verdachtsfall, bei dem ein Blick von außen sehr hilfreich sein kann. Deshalb ist aus dem Schutzkonzept heraus bereits angebahnt, dass eine externe Fachstelle bei Bedarf hinzugezogen werden kann.

Auch die Einrichtungen der Vitos Jugendhilfe verfügen über ein Schutz- und Präventionskonzept sowie über Interventionspläne. Letztere regeln unter anderem, wie sich Mitarbeitende verhalten müssen, sobald es den Verdacht eines Übergriffs oder einer Gefährdung von Kindern und Jugendlichen gibt. Derzeit arbeitet die Vitos Jugendhilfe an einer Erweiterung der bestehenden Schutzkonzepte: Unter anderem soll das Risiko von Gefahren, die sich im pädagogischen Alltag ergeben könnten, systematisch erfasst und bewertet werden. Der Schutz vor Gefährdungen oder Übergriffen – insbesondere für Kinder und Jugendliche mit kognitiven Beeinträchtigungen – soll damit weiter verbessert werden.

Mehr zu Rechten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie erfahren Sie hier auf unserer Website oder hier in unserem Vitos Blog.  

Internationaler Tag der Kinderrechte

Am 20.11. ist Internationaler Tag der Kinderrechte. Am 20.11.1989 wurde die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet. Weltweit treten an diesem Tag Kinder und Jugendliche zusammen mit UNICEF für die Rechte und Anliegen ihrer Generation ein. Fürsprecher/-innen aus allen Teilen der Welt unterstützen sie dabei und setzen ein weltumspannendes Zeichen für die Kinderrechte. Mit der Aktion #TurnTheWorldBlue wird mit der Farbe Blau ein verbindendes Symbol über alle Kontinente hinweg als Zeichen für die universell gültigen Kinderrechte gesetzt.

Über Vitos

Die Kernaufgabe von Vitos ist die Diagnostik und Behandlung von Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen in psychiatrischen, psychosomatischen und forensisch-psychiatrischen Kliniken. Mit 3.700 Betten/Plätzen ist das Unternehmen in Hessen größter Anbieter für die ambulante, teil- und vollstationäre Behandlung psychisch kranker Menschen.

Etwa 47.200 körperlich erkrankte Menschen behandelt Vitos in seinen Fachkliniken für Neurologie und Orthopädie ambulant und stationär.

Die begleitenden psychiatrischen Dienste richten sich an Menschen mit einer seelischen Behinderung, die psychiatrische Reha an Erwachsene mit komplexen psychiatrischen/psychischen Erkrankungen, die Behindertenhilfe an Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung. Für Jugendliche gibt es ein sozialpädagogisches Angebot. Insgesamt bieten sie 2.500 Plätze.

11.000 Mitarbeiter/-innen erwirtschaften an 114 Standorten in 76 Orten einen jährlichen Gesamtertrag von 700 Mio. Euro. Sie behandeln insgesamt 43.000 Patient/-innen stationär/teilstationär und 175.000 ambulant.

Vitos, das sind in Hessen 18 verbundene gemeinnützige Unternehmen. Sitz der Unternehmenszentrale ist Kassel. Alleingesellschafter ist der Landeswohlfahrtsverband Hessen.

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