Psychosomatische Medizin

Die Psychosomatik beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Seele (Psyche) und Körper (Soma). Als medizinisches Fachgebiet versucht sie, körperliche und seelische Erkrankungen ganzheitlich zu verstehen und die Patienten dementsprechend zu behandeln.
Körperliches Leiden kann Einfluss auf die Seele haben - und umgekehrt. Beispielsweise leidet etwa ein Drittel aller Patienten nach einem Schlaganfall oder Herzinfarkt an einer behandlungsbedürftigen Depression. Andere Patienten sind körperlich erkrankt, ohne dass dafür eine organische Ursache gefunden werden kann.
Psychosomatische Medizin
öffnen/schliessenDie psychosomatische Medizin sucht nach den Zusammenhängen zwischen körperlichen und seelischen Symptomen und behandelt die Patienten ganzheitlich.
Seele (Psyche) und Körper (Soma)
öffnen/schliessenDie Psychosomatik beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Seele (Psyche) und Körper (Soma). Als Fachgebiet versucht sie, körperliche und seelische Erkrankungen ganzheitlich zu verstehen und die Patienten dementsprechend zu behandeln. Körperliches Leiden kann Einfluss auf die Seele haben - und umgekehrt. Beispielsweise können Patienten körperlich erkranken, ohne dass dafür eine organische Ursache gefunden wird.
In der psychosomatischen Medizin werden die Patienten ausdrücklich nicht auf ihre Erkrankung reduziert. Der deutsche Mediziner Viktor von Weizsäcker (1886 – 1957), ein wichtiger Vertreter der psychosomatischen Medizin, sagte: „Wir behandeln Menschen, keine Krankheiten.“
Psychosomatische Erkrankungen können sich in Rückenschmerzen äußern, in Magen- und Darmbeschwerden, Essstörungen oder in Ohrgeräuschen, ohne dass hierfür jeweils eine rein körperliche Ursache feststellbar wäre. Meistens geht mit der körperlichen Symptomatik auch ein erheblicher seelischer Leidensdruck einher. Auslöser können Lebenskrisen sein, beispielsweise nach dem Tod eines Angehörigen, aber auch anhaltender beruflicher Stress, die Folgen eines Traumas oder schwierige Lebensbedingungen, die über längere Zeit andauern.
Behandlungsgebiete
öffnen/schliessenDie psychosomatische Medizin behandelt beispielsweise
- Erkrankungen, bei denen körperliche Symptome im Vordergrund stehen (zum Beispiel Schmerzen, Verdauungsstörungen, Kraft- und Energielosigkeit), obwohl keine organische Erkrankung vorliegt
- somatoforme Beschwerden (z. B. chronische Schmerzen bei Fibromyalgie, nach einem Bandscheibenvorfall), die durch organische Ursachen allein nicht erklärt werden können
- psychische Erkrankungen, die von körperlichen Beschwerden begleitet werden können, wie z. B. Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Zwänge und Dissoziation
- psychische Beschwerden, die von einer schweren körperlichen Erkrankung ausgelöst werden, wie z. B. Krebs oder Multiple Sklerose
- seelische Erkrankungen, die körperliche Auswirkungen haben, wie beispielsweise Essstörungen (Magersucht, Bulimie, Binge Eating, Adipositas) und Schlafstörungen
- funktionelle Störungen, z. B. des Darms (Reizdarmsyndrom), des Herz-Kreislauf-Systems (Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Asthma bronchiale), des Urogenitalsystems oder anderer Organsysteme
- Folgen von Traumata, z. B. Posttraumatische Belastungsstörungen nach körperlicher Gewalt, sexueller Gewalterfahrung, schweren Unfällen oder Naturkatastrophen