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Eltern-Kind-Arbeit

Giraffel Schorsch begleitet Kinder in die Klinik© Vitos Weil-Lahn

Wenn ein Elternteil in den Straf- oder Maßregelvollzug muss, hat dies meist folgenschwere Konsequenzen für die ganze Familie, insbesondere für die Kinder. Bereits seit mehreren Jahren begegnet die Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar diesen Konsequenzen mittels intensiver Eltern-Kind-Arbeit.

Seit 2018 gibt es das Eltern-Kind-Projekt in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie Hadamar. Ziel ist es, mit den Patienten/-innen die Trennung von ihren Kindern zu bearbeiten, eine Bindung herzustellen, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, gemeinsam Briefe an die Kinder zu schreiben, Unterstützung bei Telefonaten anzubieten und ggf. Kontaktbesuche mit den Kindern vorzubereiten und zu begleiten.  Es werden unter anderem Mütter- und Vätergruppen, aber auch Einzelgespräche angeboten. Es geht darum die Mutter- bzw. Vater-Kind-Beziehung in die Therapie mit einfließen zu lassen und eine Kooperation zu allen beteiligten Institutionen (wie z.B. Pflegeeltern, Jugendämter, Schulen oder Vereine) zu pflegen, um so innerfamiliäre Krisen, Beziehungsabbrüche, Stigmatisierung, Entfremdung, Isolation und Entwicklungsstörungen der Kinder zu verhindern.

Patientinnen und Patienten im Maßregelvollzug dürfen angemeldete und genehmigte Besuche erhalten – auch von ihren Kindern. Gerade für kleinere Kinder kann ein solcher Besuch aber auch beängstigend sein. Sie haben in der Regel keine Vorstellung davon, wo Mama/Papa gerade ist. Klassische Gefängnisse kennen sie oft aus dem Fernsehen/aus Comics/….

 

Ab sofort blickt Giraffe Schorsch in Hadamar für die kleinen Besucher über die hohen Mauern der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie und erklärt ihnen, wie ein Besuch dort abläuft. Denn: Vor Dingen, die man kennt, braucht man keine Angst zu haben. Und: Eine Giraffe hat einen langen Hals und ein großes Herz (für die Besucherkinder).

  • Das Projekt setzt bereits vor dem Besuch der Kinder im Maßregelvollzug an: Sobald der erste Termin geplant ist, erhalten sie das Bilderbuch nach Hause geschickt.
  • Im Buch erklärt Schorsch, wer in der Vitos Klinik für forensische Psychiatrie arbeitet, was am Empfang passiert und welche Dinge man nicht mit hineinnehmen darf. Die Kinder erfahren auch, was sie im Besucherraum erwartet.
  • Schon an der Pforte begrüßt ein großer Schorsch die Kinder und auf einem Plakat sehen sie die Abläufe beim Betreten der Forensik (Wertsachen ablegen, Metalldetektor…)
  • Die Kinder bekommen an der Pforte weitere Grüße von Schorsch überreicht: ein A5-Malbuch mit Stiften, ein Kartenspiel und einen Namensaufkleber.
  • Anschließend können die Kinder Schorschs Hufspuren bis zum Besucherraum folgen. Dort und auf dem Weg dorthin ist die freundliche Giraffe als Wandbild gleich mehrfach zu sehen. 

Im Besucherraum gibt es zudem eine kindgerechte Mappe mit Fotos von den Stationen. So können sich die Kinder etwas besser vorstellen, wie ihre Eltern jetzt leben. Zugleich fällt es den Eltern damit oft leichter, ein Gespräch zu beginnen. 

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